Die Blinde Kuh - Die Suchmaschine für Kinder

Kommentar zur Gestaltung

"Die Blinde Kuh" macht einen freundlichen Gesamteindruck - trotz vergleichsweise heller Schrift lässt sich alles aufgrund großer Zeichensetzung gut lesen. Die Suchergebnisse werden übersichtlich dargestellt. Lange und ausführliche Informationen finden sich immer nur unter den dafür vorgesehenen Rubriken. Da das Angebot insgesamt aber sehr umfangreich ist, kann der Überblick beim Manövrieren durch die Seiten bisweilen abhanden gehen, besonders den jüngeren und noch internetunerfahrenen Kindern.

Hier finden Sie die Beschreibung der Webseite in der Gesamtschau sowie ausführliche didaktische Anregungen als PDF-Dokument.

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Zusammenfassung

"Die Blinde Kuh" ist eine - mittlerweile viel zitierte und allseits anerkannte - Suchmaschine für Kinder. Diese können hier mit Hilfe eines Suchformulars, das vom "Blinde Kuh"-Team aufgenommene Angebote nach speziellen Suchbegriffen darauf hin durchforstet, was das Internet für sie und ihre Interessen im Angebot hat.
Das Formular für die Suchanfrage ist einfach und "kinderleicht" zu bedienen. Als Suchergebnisse erscheinen nur Links, die für Kinder gedacht sind oder zumindest geeignet erscheinen. Ergänzend erfahren Kinder u.a., wie die Suchmaschine funktioniert und wie sie zu bedienen ist. Zu den Suchergebnissen liefert die "Blinde Kuh" eine ausführliche und annotierte Trefferliste. Links zu englischsprachigen Suchmaschinen für Kinder tauchen ebenfalls auf. Eine Übersetzungsmaschine (in Kooperation mit Langenscheidt) übernimmt einfache Übersetzungen aus dem Englischen. Und für eine Übersichtssuche stehen verschiedene und mittlerweile zahlreiche Themenrubriken wie Erdkunde, Geschichte, Spiele u.ä. zur Verfügung, die eine gewisse Anzahl annotierter Links zum Vorschein bringen. Noch im Aufbau, aber schon zu nutzen, ist der Suchbereich "Türkische Kinderseiten", für den das Team zur Unterstützung türkisch-sprechende Erwachsene sucht, um so auch die Kinder aus unseren Landen anzusprechen, die aufgrund sprachlicher Hürden oft außen vor bleiben.

Neben dieser "Suchmaschine" findet man bei der "Blinden Kuh" viele Zusatzangebote wie "Wetter"-Seiten, "Tierreportagen", "die Sprachen-Ecke", "die Kinder-Küche", "Kindernachrichen" und, und, und. Diese Rubriken enthalten neben diversen Links zu themenverwandten Seiten auch eigene Angebote der "Blinden Kuh", z.B. Kochrezepte, Bastelanleitungen, Spiele oder von Kindern eingesandte Beiträge. Gastbeiträge Erwachsener zu speziellen Themen wie "Der Euro, das neue Geld", "Indianerkinder in Deutschland" oder ein Beitrag über "Kryptologie" sind spannend und informativ. Ein besonders gelungener Beitrag ist das "Internet-Wörterbuch für Kinder", mit Abbildungen und Erklärungen zu den Fachbegriffen. Das "Smiley-Lexikon", "Hinweise zu Viren und Kettenbriefen" sowie die "FBI Sicherheitstipps für Kinder im Internet" (in deutscher Übersetzung) sind ebenfalls hilfreich, und tragen zum sicheren Aufenthalt der Kinder im Netz bei. Für Eltern und Pädagogen liefert der Artikel "Schutz der Kinder im Netz statt Filtersoftware" zusätzliche Anregungen in punkto Kinder- und Jugendschutz. Er stammt von Birgit Bachmann und Stefan Müller, den beiden AutorInnen der "Blinden Kuh".

Der Kontakt zwischen den Kindern wird bei der "Blinden Kuh" besonders groß geschrieben. Ein pädagogisch geschützter Kindertreffpunkt und -aktionsraum ist hierfür das Angebot. Für die Mädchen und Jungen ohne E-Mail-Adresse gibt es eine moderierte Pinwand, die "Kinder-Post". Dazu gibt's Hinweise zum Datenschutz und zur Sicherheit. Hilfreich für Kinder sind sicherlich auch die Tipps zur Beschaffung einer kostenlosen E-Mail-Adresse, die Information zur Einbindung der Suchfunktion der "Blinden Kuh" in die eigene Homepage und die Kennzeichnung von Informationen für technisch versierte Kinder mit dem "Online-Experten"-Symbol. Darüber hinaus sind die Kinder aufgefordert, sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen, z.B. in der Onlinezeitung "Kinder-E-Zine".

Insgesamt zeugen die aufgegriffenen aktuellen Themen, die annotierten Links sowie die ausführlichen Antworten auf die Beiträge der Kinder von einer intensiven Pflege der Site. Das Angebot ist sehr umfangreich und geht weit über das einer "Suchmaschine" hinaus. Vor allem die eigenen redaktionellen Beiträge sind spannend und informativ, nicht nur für Kinder. Für sie sind Lese- und Schreibfertigkeiten freilich die Voraussetzung, um sich mit Hilfe der "Blinden Kuh" und ihrer Suchmaschine auf Surfreise durchs Internet zu begeben. Einige der angebotenen Spiele sind jedoch auch für jüngere Kinder geeignet.

Das Redaktionsteam betont ferner, dass sich die "Blinde Kuh" nicht auf den Verkauf von Werbeeinblendungen stützt. Zwar wird nach Sponsoren gesucht, aber Werbebanner würden nur dann eingeblendet, wenn sie keine unmittelbaren Angebote an Kinder darstellten und "in den Rahmen der Blinden Kuh" paßten. Seit Ende 2002 nun erhält die "Blinde Kuh" Förderung durch das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ). Damit ist zumindest ein Teil der Kosten zum Betreiben der Website abgedeckt, wenngleich die Arbeit des Autorenteams nach wie vor in ehrenamtlicher Weise geschieht. Seit 1. April 2006 präsentiert sich die "Blinde Kuh" außerdem in neuem Gewand, in ihren Inhalten ist sie aber weitgehend die Alte geblieben.

Weil "in der Vernetzung die Kraft liegt", gehört die "Blinde Kuh" ferner zum Gründungsteam von "Seitenstark" (www.seitenstark.de). Dahinter verbirgt sich eine Arbeitsgemeinschaft vernetzter Kinderseiten, die sich dafür einsetzt, Kindern ein "sicheres, gutes und vielfältiges Internet zu bewahren". Eben ein seitenstarkes Internet.

Gesamtbewertung

• sehr empfehlenswert