Pixelkids

Kommentar zur Gestaltung

Die Website präsentiert sie sich ansprechend, farbenfroh und mit sympathischen Figuren. Die Navigationsleiste hilft bei der Orientierung und schafft Übersichtlichkeit.

Zusammenfassung

Schon seit 1997 tummeln sich die "Pixelkids" im Internet und gehören zu den bekanntesten deutschsprachigen Kinderwebsites. Nachdem die beliebte Website längere Zeit nicht mehr gepflegt wurde und aufgrund vieler veralteter Einträge erheblich an Attraktivität verloren hatte, bemühen sich die Anbieter nun wieder um einen ansprechenden und stets aktuellen Auftritt.

So bieten Robby, der blaue Roboter und seine Freunde und Freundinnen fortan wieder viel Interessantes und Unterhaltsames. Vor allem ermöglichen sie ihren jungen Gästen wieder, sich eine eigene Homepage zu basteln und sie ins Netz zu stellen. Schließlich haben sich die "Pixelkids" besonders durch dieses Angebot einen Namen gemacht. Das Anlegen einer Homepage ist mit einer Anmeldung und einem Passwort verbunden. Das Passwort wird per E-Mail zugeschickt. Einige neue Kinder-Seiten sind bereits zu besichtigen.

Wer sich aktiv und kreativ an der Gestaltung der Website beteiligen möchte, kommt aber auch ohne die eigene Homepage auf seine Kosten. Mitmachen ist nämlich  bei den "Pixelkids" überall angesagt. Das Monster Julius fordert etwa die Kinder dazu auf, Filmkritiken zu schreiben, während "Schmöcker" ihre eigens verfassten Geschichten ins Netz stellt. Spannende und interessante Geschichten sind dabei und wie auch die "Pixelkids-Galerie" mit selbst gemalten Bildern zeigen sie, welch Phantasie und Lust am Gestalten in Kindern steckt.

Wissenswertes rund ums Internet bieten Paulas "HTML-Kurs" und ihr "Web-Sushi". Hier können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene (noch) einiges lernen. Das "Inseltagebuch" schließlich ist eine durchaus spannende Online-Lektüre. Hier stellt sich jedoch die Frage, wo denn nun die "Pixelkids" leben - auf einer Insel oder, wie die Startseite vermuten lässt, in einem Baumhaus? Wahrscheinlich trifft beides zu, weshalb diese kleine Ungereimtheit nicht wirklich bedeutsam ist und die Kinder wohl auch nicht weiter stört. Ärgern werden sie sich wohl eher über die Tatsache, dass seit längerer Zeit die Wiedereröffnung des Chats angekündigt ist, den (großen) Worten aber bis heute noch keine Taten gefolgt sind. Die Pflege einer Website und die Moderation eines Kinderchats kosten natürlich Zeit und Geld, was ein Grund für die zuweilen nur sehr halbherzige Betreuung der "Pixelkids" durch die Online Agentur Point Up sein mag.

Die Agentur hat sich 2001 außerdem dazu entschlossen, die "Belastungen durch Werbung abzufangen". Bannerwerbung gehört darum schon seit Jahren zum Erscheinungsbild der "Pixelkids". Und auch die neuen Homepages der Kinder sind damit schon bestückt. Nun aber möchte die Agentur ihre Werbe-Einnahmequellen noch mehr sprudeln lassen, was bedeutet, noch mehr Werbung auf den Seiten zu platzieren. Ein Vorhaben, das aus pädagogischer Warte kaum gut zu heißen ist.

Nicht nur die (geplante) zunehmende Kommerzialisierung, sondern auch der nachlässige Umgang mit dem Datenschutz und der Sicherheit der Kinder fällt negativ auf. Bei der Anmeldung werden die Kinder beispielsweise indirekt ermuntert, ihre E-Mail-Adresse im Forum öffentlich anzugeben. Denn bei der Frage "Willst du, dass bei jedem deiner Einträge im Forum deine E-Mail-Adresse veröffentlicht wird?" ist automatisch der "Ja-Button" aktiviert. Entsprechend finden sich im Forum zahlreiche Einträge nebst E-Mail-Adresse der VerfasserInnen. Der Mausklick auf "Profil" fördert obendrein ihre persönlichen Daten wie Alter und Wohnort zutage, sofern sie diese als so genannte freiwillige Angabe ins Anmeldungsformular eingetragen haben. Ein solch unsensibler Umgang mit dem Daten-, Kinder-, und Jugendschutz, der übrigens auch auf den Hompepages der Kinder zu beobachten ist, ist nicht nur zu kritisieren. Er steht noch dazu im krassen Widerspruch zu den Datenschutzhinweisen und Sicherheitsregeln, die die "Pixelkids" den Kindern an anderer Stelle eindrücklich ans Herz legen.

Fazit: Abgesehen von den beschriebenen Mängeln, bieten die "Pixelkids" nach wie vor gut gemachte und für Kinder attraktive Inhalte, die einen Besuch dieser Seite lohnenswert machen. Bleibt zu hoffen, dass die Agentur künftig mehr Zeit investiert, um sich besser und fürsorglich um "ihre" Kinder zu kümmern - um die Pixelkids ebenso wie um die jungen Gäste. Noch mehr Werbeflächen bereit zu stellen und ein laxer Umgang mit dem Datenschutz gehören freilich nicht dazu.

Gesamtbewertung

• empfehlenswert