Klapse - Die Schülerzeitung der Schule in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Kommentar zur Gestaltung

Seit der Überarbeitung der Website hat jeder einzelne Text aus der "Klapse" einen eigenen Link, eine Druckversion und ein Mailformular. Das Layout der Klapse-Ausgaben ist mit einfachen Mitteln gestaltet. Zum Teil sind die Beiträge einer Ausgabe mit Bildern illustriert, der Zeitungscharakter überwiegt jedoch insgesamt. Die Navigation ist noch als einfach zu bezeichnen, obwohl ein "Zurück-Button" hin und wieder hilfreich wäre.

Zusammenfassung

Die Internetversion der zweimal im Jahr erscheinenden Schülerzeitung "Klapse" präsentiert im Online-Archiv aktuelle und alte Ausgaben. Nach einer längeren Pause stehen nun seit der "Website-Renovierung" im September 2005 alle "Klapsen", die seit 1991 erschienen sind, in einem neuen einheitlichen Design im Netz.

Zum Inhalt: Insgesamt sind die Themen in "Klapse" variantenreich. Neben klassischen Schülerzeitungsthemen, wie z.B. Berichten über Ausflüge, Neuigkeiten aus dem Schulalltag und Lehrerinterviews, beinhaltet die Zeitung auch Erlebnisse, Geschichten und Gedichte von psychisch kranken Jugendlichen. Diese geben Einblick in die Themen, die den Autorinnen und Autoren wichtig sind und machen auf Probleme psychisch Kranker aufmerksam. Die einzelnen Artikel werden überwiegend von Jugendlichen oder den Betreuern in ihrem Umfeld gestaltet, aber auch jüngere Kinder liefern Beiträge. In der Ausgabe Nr. 17 schreibt beispielsweise die 11-Jährige Sandra mit viel Humor darüber: "Was passiert eigentlich mit mir, wenn die Schwester oder der Doc zu mir ins Zimmer kommen und mir eine Spritze verpassen möchten?"

Die Kinder und Jugendlichen besuchen eine Schule, die an die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Rheinischen Landes- und Hochschulklinik angeschlossen ist. "Klapse" richtet sich jedoch nicht, wie andere Schülerzeitungen, an die MitschülerInnen, sondern an die Öffentlichkeit. So möchte man durch Öffentlichkeitsarbeit Vorurteile gegenüber psychisch Kranken abbauen und dazu beitragen, dass Betroffene nicht als "Schwachsinnige" abgestempelt werden. "Klapse" will aufklären und erreichen, dass psychisch Kranke offen über ihre Krankheit sprechen können, als Menschen mit einer ganz normalen Krankheit akzeptiert werden, und dass diejenigen, die dringend Hilfe brauchen, aber aufgrund von Unwissenheit und Vorurteilen die Psychiatrie ablehnen, Hilfe annehmen können. Die Printausgabe von "Klapse" kann natürlich abonniert werden, und zugleich besteht die Möglichkeit, dem Förderverein Klapse e.V. beizutreten.

Fazit: "Klapse" im Internet ist für ältere Kinder und angehende Jugendliche ein interesantes Angebot, wiewohl unter internetspezifischen Aspekten hier nicht allzu viel geboten ist. Das macht aber auch nichts. Denn den Mädchen und Jungen von "Klapse" geht es um die Vermittlung ihres Anliegens - und das geht auch im Internet mit einfachen Mitteln. So ist "Klapse" nicht zuletzt auch ein Mut-Mach-Projekt für Kinder und Jugendliche, um sich in eigener Sache ebenfalls zu Wort zu melden und aktiv zu werden.

Gesamtbewertung

• empfehlenswert