KiKu.at

Kommentar zur Gestaltung

"KiKu.at" präsentiert sich auf seiner Starteite ansprechend und auf den ersten Blick übersichtlich. Navigationsmängel in den Rubriken können Kindern allerdings die Orientierung durchs Angebot etwas erschweren.

Zusammenfassung

"KiKu.at – Die Surf-Haltestelle für Menschen von 6 - 12" ist die Online-Ausgabe des "Kinderkurier", einer Beilage der österreichischen Tageszeitung "Kurier". Die Angebote im Überblick:

Die Rubrik "News" fördert aktuelle "Storys", "Kommentare" und "Kinderumfragen" zutage. Die "Schule" bietet neben aktuellen Informationen auch ein "Schul-Forum". Als Fotoaufnahmen von Kindern (vermutlich auf KiKu-Veranstaltungen geknipst) entpuppen sich die "Kiku Bilder", womit E-Cards zum Versenden bereit stehen. In der "Arena" laden allerlei kurzweilige Spiele zum Knobeln ein oder fordern im Umgang mit Maus und Tastatur das Geschick und Reaktionsvermögen heraus. Die "Cool Tour" öffnet einen Event-Kalender mit aktuellen Veranstaltungsangeboten, während sich hinter den "Tipps" das KiKu - Gewinnspiel versteckt. Ausführliche und interessante Artikel zu allerlei Ereignissen aus Politik und aktuellem Nachrichtengeschehen sind unter dem Stichwort "Thema" zu finden, und das "Ö-Album" schließlich berichtet Wissenswertes und Interessantes über das Land Österreich.

Der Mausklick auf den "Webdetektiv" dürfte vor allem Harry Potter-Fans erfreuen, etliche Links führen sie auf für sie interessante Seiten ins so genannte weltweite Netz. Der Weg zurück auf die Rubriken "News" oder "Schule" führt jedoch auf Grund eines Programmierfehlers in die Irre: es erscheinen nun, statt oben beschriebener Inhalte, die ehemaligen Angebote des "Webdetektivs" mit zahlreichen Links zu unterschiedlichen Themenbereichen und Webcams, wie z.B. die zu einer New Yorker Zahnarztpraxis. Auch anderswo erschweren Programmierfehler das Navigieren, etwa wenn sich einige der Rubriken erst durch Anklicken ihrer Unterseiten öffnen lassen.

Kritisches ist überdies zu Fragen der Sicherheit zu vermerken: Die Veröffentlichung von Kinderfotos, besonders von Portäts oder Nahaufnahmen einzelner Kinder, ist nicht unproblematisch. Bilder im Netz stehen schließlich weltweit für alle und jeden zur Verfügung und es gibt keine Kontrolle mehr darüber, wer sich diese Fotos herunter lädt, und was er mit diesen anstellt. Die Möglichkeit des Versendens als E-Card lädt erst recht dazu ein, sich die Fotos auf den eigenen Rechner zu holen, sie zu manipulieren und so für eigene Zwecke zu verfremden oder gar zu missbrauchen.

Lobenswert ist aber, dass "Kiku.at" mit einigen Beiträgen das Thema Sicherheit aufgreift, die auch Tipps fürs richtige Surfen und Chatten bereit halten. Es bleibt darum als Fazit: Trotz der genannten Schwächen ist "KiKu.at" eine - vor allem für die älteren und schon lesekundigen Kinder - ansprechende und (weitesgehend) gelungene Online-Zeitung. Eine sorgfältigere technische Pflege und der Verzicht drauf, Kinderfotos zu veröffentlichen und sie noch dazu als E-Cards anzubieten, stünden ihr aber besser zu Gesicht.

Gesamtbewertung

• empfehlenswert