Kinderlexikon
Kurzbeschreibung:
Das "Kinderlexikon" ist eine Initiative der Astrid-Lindgren Schule Derschlag. Die Kinder selbst gestalten die einzelnen Seiten der Website und schreiben Beiträge zu Stichworten, die von der Internet-AG der Schule ins Netz gestellt werden.
Hyperlink:
http://www.kinderlexikon.de
Angaben zum Anbieter und zur Zielgruppe
Art des Anbieters
- Staatliche, kommunale oder nachgeordnete Institution
- Kinder, Jugendliche
- Pädagogisches Praxis- o. Schulprojekt, Jugendhilfe
Name und Kontaktadresse
Astrid-Lindgren Schule Derschlag
Epelstr. 34
51645 Gummersbach
E-Mail
ag@kinderlexikon.de
Die Inhalte, Angebote und Gestaltung der Website
Inhalte in Schlagworten
- Allerlei und sonstiges Wissen
- Geschichten, Gedichte, Comics u.Ä.
- Suchen, Finden, Steckbrief
Layout:
- bildorientiert
- lesefreundlich (Größe, Kontrast)
- übersichtlich, klar aufgebaut
Kommentar zur Gestaltung
Das Layout wurde und wird während der Bearbeitung der Lexikoneinträge von den Kindern selbst erstellt, wodurch es sich als recht bunt, für das Erwachsenenauge vielleicht zu bunt präsentiert. Die Navigationswege sind einfach, kurz und überschaubar.
Werbung, Links, Daten- und Jugendschutz auf der Website
Vorkommen von Werbung
- Hinweise o. Links zu Firmen, Sponsoren
Bewertung der Website-Empfehlungen
- keine oder nur interne Links
Umgang mit Datenschutz und Sicherheit
Einschätzung unter Kinder- und Jugendschutzaspekten
- Mit Stolpersteinen:
- Einzelne Inhalte oder Angebote sind bedenklich (z.B. Chat, Links)
Fazit
Zusammenfassung
Das "Kinderlexikon" ist das Resultat eines Wettbewerbs, ausgeschrieben vom Verein Schulen ans Netz, an dem sich die Astrid-Lindgren Schule beteiligte. Nach ihren eigenen Angaben hat sich die Einbeziehung der so genannten Neuen Medien in den Unterricht und die Arbeit am Computer zu einem Schwerpunkt des Schulprogramms entwickelt. So steht in jedem Klassenzimmer ein Computer, der von den Schülerinnen und Schülern neben ihren eigenen Schularbeiten für Anliegen und Inhalte dieser Website benutzt werden kann, die nach und nach zu einem virtuellen Lexikon von Kindern und für Kinder ausgebaut werden soll.
Geplant ist es, das Lexikon mit Beiträgen von Schülerinnen und Schülern zu einzelnen Stichworten zu füllen, die sich auf Themen des allgemeinen Unterrichts in allen Fächern beziehen. Die Kinder entscheiden "selbstbestimmt und entsprechend ihrer subjektiven Interessenlage" darüber, welches Stichwort mit seinem eigenen Beitrag im "Kinderlexikon" Erwähnung findet. Auch sollen Partnerschulen zur Mitarbeit angeregt werden. Fazit: eine hervorragende Idee.
Die bisherige Arbeit der Kinder und ihrer zuständigen Lehrkräfte ist anerkennenswert, und zu Recht erhielt das "Kinderlexikon" im November 2002 den Förderpreis "Kids Awards" des Deutschen Kinderhilfswerks. Doch scheint es, Schulalltag bzw. Lehrplan und Anspruch stehen sich mitunter im Weg oder anders ausgedrückt: Es mangelt wohl immer wieder an Zeit, um kontinuierlich das "Kinderlexikon" zu füllen, denn die Internet-AG der Schule wollte einmal wöchentlich die aus den Klassen gelieferten Beiträge ins Netz stellen – der letzte Eintrag lag jedoch bei unserem Besuch schon geraume Zeit zurück. Dennoch: Im "Kinderlexikon" zu stöbern lohnt sich, viele interessante und originell gemachte Beiträge sind hier schon zu finden.
Jeder einzelne Buchstabe des Alphabets auf der Startseite wurde von Kindern gemalt, wodurch sich eine bunte Vielfalt ergibt, die das Provisorische der eigentlich in Dauer-Entwicklung befindlichen Website unterstreicht. Die von Kindern geschriebenen Beiträge sind ganz individuell gestaltet, handeln z.B. bei A von dem Afrikaner Maurice aus dem Tschad, der die Schüler der Astrid-Lindgren Schule mit auf eine Traumreise in sein Dorf nahm, bei K vom Klatschmohn, getextet und mit Zeichnungen versehen von Schülern der dritten Klasse einer Schule in Frankfurt a.M., oder bei S vom größten Staudamm der Welt in China und bei Z von dem Computer-Spiel Zelda, einem Beitrag der Computer-AG einer Grundschule in Soest. Die Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung beinhalten neben dem Text auch Zeichnungen, Gemaltes, Fotos, Landkarten, Cartoons, Animationen oder wie bei der Cheops-Pyramide ein Modell und nicht zuletzt Querverweise (oder interne Links) zu weiteren informativen Inhalten im "Kinderlexikon" zu dem jeweiligen Thema.
Ein Link führt zur Homepage der Astrid-Lindgren Schule, in der viel Informatives über die Geschichte, die Absichten und den Zweck des Projekts zu finden sind, ein anderer gibt unter "Bitte beachten Sie..." kurze Hinweise auf das Copyright, die Internet-Bedingungen und die Problematik mit externen Links im Internet. Es wäre allerdings sinnvoll, die Kontaktadressen bzw. das Impressum nicht nur in der Homepage der Schule wiederzugeben. Bei der letzten Kontrolle stießen wir außerdem auf einen Link, der auf eine von "Nedstat" erstellte tägliche Statistik zu den Websiteabrufen führt. Leider enthält diese Statistik auch Banner- und andere Formen der Werbung. So sehr es nun interessieren mag, wieviel Klicks täglich das "Kinderlexikon" auf sich verbuchen kann, Werbung, z.B. für eine Partnervermittlungsagentur oder für Handy-Klingeltöne, sollten auf einer Seite für Kinder nichts verloren haben.
Idee und Ansatz zu diesem Projekt sind aus medienpädagogischer Sicht von hoch einzuschätzender Bedeutung. Dass im Übrigen an die von den Schülern selbst in HTML geschriebenen Seiten nicht dieselben Maßstäbe wie an ein professionell erstelltes Internet-Portal gestellt werden können, versteht sich von selbst.
Gesamtbewertung
Letzte Aktualisierung
22.04.2006