Naturdetektive

Kommentar zur Gestaltung

Gestalterisch gut gelöst ist die Darstellung der zwölf Themenschwerpunkte. Jedes Thema ist in einer Navigationsleiste mit einem kleinen Bild dargestellt, dessen Titel lesbar wird, wenn die Maus drüber fährt. Die umfangreichen Texte der verschiedenen Rubriken sind abwechslungsreich illustriert und lesefreundlich gestaltet.

Zusammenfassung

Die "Naturdetektive" wurden vom Bundesamt für Naturschutz 1998 mit dem Wunsch ins Leben gerufen, das "Internationale Übereinkommen der Vereinten Nationen über die biologische Vielfalt" in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Seitdem sind jedes Jahr in der Zeit zwischen Februar und September Kinder und Jugendliche aufgefordert, sich auf Spurensuche in die Natur zu begeben, diese zu entdecken und zu erleben und sich darüber mit anderen virtuell und interaktiv auszutauschen. Mitmachen können alle, die Zeit und Lust haben: Einzelne, Eltern mit ihren Kindern, Gruppen und Schulklassen.

Seit 2006 endet das Projektjahr im Dezember. Damit können auch Themen im Herbst und im Frühwinter noch Berücksichtigung finden. Neu in diesem Jahr ist auch die Erweiterung der interaktiven Karte mit Naturbeobachtungen auf den europäischen Raum. Der "Tag des ersten Kuckkuck-Rufes", die "Ankunft des Mauerseglers" oder die "erste Blüte der Buschwindröschen" soll also nun nicht nur in Deutschland Aufmerksamkeit erhalten, sondern in den anderen europäischen Ländern auch. Die Beobachtungsaufträge sind folglich mehrsprachig erklärt, und ihre Beobachtungsergebnisse können die Mitmachenden mühelos und ohne großen Aufwand in die Europakarte eintragen.

Zwölf Themen aus Flora und Fauna laden ferner dazu ein, sich auf Spurensuche in die Natur zu begeben. Dazu erhalten die "Naturdetektive" einen Steckbrief mit Kurzinformationen sowie einen dazugehörigen Auftrag. Zudem sind dem Auftrag spezielle Tipps für die Spurensuche und reichlich Hintergrundwissen beigefügt. Nach erfolgreicher Entdeckungsreise in die Natur und Erledigung des Auftrags veröffentlichen die Kinder ihre Beobachtungen und Erkenntnisse in Form von Reporterseiten, um sie so anderen Interessierten zugänglich zu machen. Wer mitmachen will, muss sich allerdings anmelden, wozu Benutzername, Passwort und die Angabe der vollständigen Adresse verlangt sind. Als angemeldetes Mitglied besteht nun die Möglichkeit, sich eine eigene Naturdetektive-Reporterseite anzulegen. Kritisch anzumerken ist hier allerdings das Fehlen jeglicher Datenschutzhinweise bei der "Anmeldung".
Die "Naturdetektive" können neben dem "Projekt" auch an einem Wochenwettbewerb teilnehmen, bei dem Tiere und Pflanzen aus der Umgebung zu bestimmen sind.

E-Learning-Module und E-Mail-Foren, in denen Fachleute Rede und Antwort stehen und ein Diskussionsforum, vervollständigen das Web-Angebot der "Naturdetektive".Trotz der interessanten Idee, die Beobachtung und Entdeckung der Natur mit den interaktiven und kommunikativen Möglichkeiten des Internets zu verbinden, ist die Anzahl der mitmachenden Kinder und Jugendlichen leider gering. Es sind eher Erwachsene, die sich zum 'Naturdetektiv' berufen fühlen - im Forum stößt man doch immer wieder auf die gleichen Namen.

Dennoch: Die "Naturdetektive" zu besuchen und eventuell sogar bei ihnen mitzumachen, kann nicht schaden, im Gegenteil: Heranwachsende wie Erwachsene erfahren hier viel Interessantes und Wissenswertes über Tiere, Pflanzen und unsere Umwelt. Und genau das macht auch die Qualität dieser Seite aus. Dass die Jury des Nationalkomitees für die UN-Dekade 2005-2014 "Bildung für nachhaltige Entwicklung" die "Naturdetektive" als offizielles "Dekade-Projekt" ausgezeichnet hat, macht den besonderen pädagogischen Wert dieser Website deutlich.

Gesamtbewertung

• empfehlenswert