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Mininetz - Internet für Kids

Kurzbeschreibung:

Der umfangreiche, mitunter etwas unübersichtliche Webkatalog für Kinder, wartet mit allerlei Links zu interessanten und kindertauglichen Seiten auf. "Mininetz" wird auch als eigener Online-Zugang angeboten, ist dann aber eine kostspielige Angelegenheit.

Hyperlink:

http://www.mininetz.de

Angaben zum Anbieter und zur Zielgruppe

Art des Anbieters

  • Sonstige (Internet-)Anbieter, Firma

Impressum vorhanden?

Ja

Name und Kontaktadresse

EUROSERVICE GmbH
Niederlassung Hanau
Bruchköbeler Landstraße 71
63452 Hanau

E-Mail

info@mininetz.de

Zielgruppe:

  • Kinder
  • Jugendliche
  • Eltern

Geschlecht:

  • unspezifisch

Alter:

  • ab 8 Jahre

Sprache:

  • Deutsch
Die Inhalte, Angebote und Gestaltung der Website

Inhalte in Schlagworten

  • Allerlei und sonstiges Wissen
  • Sicherheit im Netz oder im Alltag
  • Suchmaschine, Webkatalog, Kinderportal

Interaktive Angebote

  • Empfehlungen, Kurzbesprechungen von Websites (Links)
  • Suchfunktion, Sitemap u.a. Wegweiser
  • Spezielle oder kostenpflichtige Clubmitgliedschaft und -angebote
  • Sonstiges (z.B. Newsletter, Freemail)

Layout:

  • textorientiert

Navigation:

  • nicht ganz einfach

Kommentar zur Gestaltung

Insgesamt wortlastige Seiten, die sich in ihrem Aufbau und ihrer Gestaltung nicht durchgängig an den Verstehensfähigkeiten von Kindern orientieren.

Werbung, Links, Daten- und Jugendschutz auf der Website

Vorkommen von Werbung

  • Hinweise o. Links zu Firmen, Sponsoren
  • offene Produkt- oder Firmenwerbung

Bewertung der Website-Empfehlungen

  • speziell für Kinder
  • umfangreich
  • kommerzielle Angebote

Umgang mit Datenschutz und Sicherheit

  • Abfrage, Sammlung persönlicher Daten und Adressen

Einschätzung unter Kinder- und Jugendschutzaspekten

  • Mit Stolpersteinen:
  • Inkonsequente oder fragwürdige Datenschutzpraxis
Fazit

Zusammenfassung

"Sicherheit im Netz" - für Eltern, das kann eine kostspielige Angelegenheit werden, sofern sie den Internet-by-Call-Dienst "Mininetz - Internet für Kids" als speziellen Online-Zugang für ihr Kind auf den PC installieren. Das Angebot von 2,5 Cent pro Minute ist nicht mehr zeitgemäß und wahrlich ein teures Vergnügen. Was aber hat "Mininetz - Internet für Kids" zu bieten? Der Titel dieser Website verrät bereits, was erwartet werden darf: ein Webkatalog, speziell für Kinder. Nicht im gesamten Internet, sondern innerhalb der ausgewählten Internetwelt von "Mininetz" können Kinder hier auf Entdeckungstour gehen. Die Sicherheit der Kinder, so wird geworben, bleibt beim Surfen gewahrt, denn im "Mininetz" befinden sich nur die Angebote, die für sie gedacht oder zumindest für sie tauglich sind.

Surfen können die Kinder auf zweierlei Weise: erstens mithilfe einer Suchmaschine, die leicht zu bedienen ist und als Suchergebnisse nur Links zu kindergeeigneten Websites liefert, zweitens per Mausklick auf eine der 10 folgenden Rubriken: "Fernsehen, Film & Video", "Musik", "Spielplatz, Pokémon & Co", "Tiere", "Ich weiss was!", "Lies mal wieder!" sowie "Nachrichten für Kinder", "Typisch Mädchen - typisch Junge?", "Online-Magazine" und "Marktplatz". Einen eigenen redaktionellen Teil hat "Mininetz" nicht im Repertoire, jedoch sind sämtliche Seiten mit Kurzkommentaren und Schlagworten versehen. Damit die Kinder nicht "planlos im Mininetz rumstolpern", lädt sie die "Mini-Tour" dazu ein, sich erst einmal einen Überblick über das Webangebot zu verschaffen. Einen ähnlichen Zweck erfüllt auch der "Mini-Club", in dem zusätzlich Sicherheitstipps rund um das Internet sowohl für Eltern als auch für Kinder gegeben werden. Neuigkeiten und besonders interessante Links finden sich schließlich in den "News": "Die Wikinger" und "Das alte Ägypten" sind hier allerdings schon über zwei Jahre lang Programm. Von brandneuen "News" kann also kaum die Rede sein. Gleiches gilt für "Mini-Mail". Das - so heißt es - "startet in Kürze" und ermöglicht Kindern, sich kostenlos eine E-Mail-Adresse zuzulegen. Was die "Mininetz"-Betreiber allerdings unter "in Kürze" verstehen, bleibt ein Geheimnis. Denn bei unseren Kontrollen hieß es im Verlauf von zwei Jahren noch immer: "in Kürze startet hier Minimail, das E-Mail-System von Mininetz". Bis es soweit ist, sollen sich die Kinder aber schon mal anmelden, mit Vor- und Nachname, Alter, Adresse und Telefon sowie E-Mail der Eltern. Ein Schelm, wer ... Böses dabei denkt.

Suchmaschinen bzw. Webkataloge für Kinder sind prinzipiell eine feine Sache, auch "Mininetz" ist in dieser Hinsicht gut positioniert, denn hier ist allerlei Wissenswertes, Interessantes, Spannendes und Lustiges verlinkt. Zum Beispiel in der Rubrik "Online-Magazine". Dort gelangen die Kinder zu verschiedensten Kinderprojekten und Kinder-Online-Zeitungen im Netz. Ein Klick auf "Ich weiss was!" bringt sie u.a. zu berühmten Persönlichkeiten, gewährt ihnen Einblicke in geschichtliche Ereignisse und versorgt sie mit "Tipps und Tricks" in Sachen Schule. Auf dem "Marktplatz" gibt es vielerlei zu entdecken: Spielzeug, einen Flohmarkt, Wettbewerbe, ein Kinder-Reise-Büro, Chats, virtuelle Grußkarten und nicht zuletzt Kurioses. Doch gleichwohl sich die Navigationsmöglichkeiten zwischenzeitlich verbessert haben, so sind doch einige Kritikpunkte anzumerken: Es sind nicht alle Links aktualisiert und aufrufbar, auch ist nicht ersichtlich, wie die einzelnen Websites bewertet werden. Auf welcher Grundlage geschieht die Vergabe der Sterne? Die Höchstzahl beträgt 5 Sterne. Nach welchen Kriterien und ob und inwieweit die Redaktion selbst ihr Urteil (mit)einfließen lässt, bleibt im Verborgenen.

Ein weiterer und gewichtiger Kritikpunkt betrifft den eigenen Umgang der Redaktion mit dem Datenschutz im Internet. Zwar werden die Kinder eigens darauf hingewiesen, dass sie ihren Nachnamen, ihr Alter und ihre Adresse nicht bekannt geben sollen, in "Mini-Mail" werden aber gerade eben diese Informationen verlangt. Das verwirrt nicht nur, es ist auch unfair. Denn einerseits sollen Kinder tunlichst ihre wahre Identität nicht preisgeben, andererseits aber wird genau dies von ihnen verlangt. Weshalb, wird nicht gesagt, wie auch nicht bekannt gegeben wird, was mit den Daten der Kinder geschieht. Zur Einrichtung einer E-Mail-Adresse jedenfalls sind die Daten in der geforderten Vollständigkeit nicht nötig. Was aber besonders auffällt: Nach über zwei Jahren ist "Mini-Mail" noch immer nicht gestartet, obwohl die Website gemäß Impressum von einem kommerziellen Anbieter betrieben wird. Dass hier wohl auch versucht wird, Daten und Adressen für die eigene Marktforschung zu sammeln, dieser Schluss ist wohl nicht von der Hand zu weisen.

Fazit: "Mininetz" ist ein umfangreicher Webkatalog für Kinder, der trotz aller Kritikpunkte durchaus "empfehlenswert" ist. Kinder - allerdings erst ab Mitte des Grundschulalters - dürften hier fündig werden und auf für sie interessante Internetangebote stoßen. Da "Mininetz" aber nicht völlig unproblematisch ist, stellt sich die Frage, ob man dafür 2,5 Cent pro Minute zahlen möchte. Auch wenn der Versuch als solches, Kindern sicheres Surfen zu ermöglichen, Lob verdient.

Gesamtbewertung

  • empfehlenswert

Letzte Aktualisierung

23.04.2006