Philipp, die Maus

Kommentar zur Gestaltung

Ein freundliches, kindgerechtes und überzeugendes Layout, das die Inhalte der Website in übersichtlicher Weise präsentiert. Auch der Weg durch Philipps Haus ist prinzipiell einfach zu gehen. Die "Zurück-Funktion" des Browsers sollten die Kinder hierfür aber nicht nutzen, da sie sonst aus dem Haus geschmissen werden und irgendwo im Internet landen.

Zusammenfassung

Philipp, die Maus dürfte Eltern und Kindern bestens bekannt sein: zunächst aus den Büchlein, wie sie in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts auf dem Markt erschienen sind, später dann aus dem am Kiosk regelmäßig erscheinenden Kindermagazin und aus dem Fernsehen. Zwar tummelt sich Philipp nicht mehr im TV, dafür ist er umsomehr im Internet aktiv, und das schon seit geraumer Zeit.

Philipp, die Maus lebt in einem kleinen Haus und öffnet jedem, der bei ihr klingelt, freundlich die Türe. Das Haus besteht lediglich aus einem einzigen Zimmer, doch ist hier – ebenso wie draußen im Garten – für Kinder einiges geboten. Kurz gesagt, Spielen und Lernen steht hier auf dem Programm: mit allerlei Wissenswertem und Interessantem, z.B. über Tiere, Pflanzen(pflege), mit Kochrezepten, Bastelideen und -anleitungen und Liedern zum (Mit-)Singen, mit Puzzles, je einem Memory, Lücken-Gedicht und Ausmalbild und mit einer Art Automat zum Produzieren von Phantasie-Tieren. Dazu gesellen sich jede Menge Geschichten und Gedichte mit und um Philipp sowie Tipps für den Aufenthalt im Internet, zu denen auch Links zu ausgesuchten Kinderwebsites gehören.

Das Besondere an Philipps Internetseite: Sie trägt ihr Wissen, ihre Informationen und ihre Geschichten nicht nur über Texte und Bildsymbole an die jungen Gäste heran, sondern auch über Töne. Berühren die Kinder z.B. mit dem Mauszeiger den Computer, sagt eine Stimme: "Philipps Internet-Tipps", beim Klick auf das Klavier heißt es "Wir machen Musik", und "Wir spielen" ertönt, wenn Philipp als Mauszeiger die Spielekiste ansteuert. Und auch innerhalb der Rubriken stehen die Texte zum Anhören bereit. Der Klick auf ein entsprechendes Symbol fordert die Stimme zum "Vorlesen" auf, die auch danach fragt, ob man "weiter", "zurück" oder wieder "in Philipps Zimmer" möchte. Die Vertonung der Inhalte ist insgesamt zu loben, denn so bleiben auch die noch leseunkundigen Kinder – die Vorschul- und jüngeren Grundschulkinder – nicht außen vor (der Haustür), wo doch gerade sie zu Philipps größter Fangemeinde zählen.

Im Jahr 2002 hat die Website mit Maus Philipp den "Kids-Award" vom deutschen Kinderhilfswerk erhalten. Mit Recht, denn sie besticht durch ihre liebevolle Gestaltung und die kindgerechte Aufbereitung der Inhalte, die insbesondere jüngere Mädchen und Jungen auf ihre Kosten kommen lassen.

Aber: Zum Hausinventar gehört leider auch eine Art Shop, der Hörspiel-CDs, Bücher und natürlich das Abo für die alle zwei Monate erscheinende Heftausgabe anpreist. Zwar weist das Redaktionsteam die Kinder darauf hin, dass die jeweiligen Bestellformulare von den Eltern auszufüllen sind, auch muss die Bestellung noch einmal elektronisch bestätigt werden, doch findet dennoch das  Umwerben der Kinder statt, und dies nicht nur visuell, sondern auch in der Art und Weise, wie sie im Informationstext angesprochen sind.

So bleibt als Fazit festzuhalten: Mit der kleinen Maus Philipp gibt's viel zu entdecken, zum Spielen, Ausprobieren und (Mit-)Machen. Schade nur, dass die Redaktion bei der Einrichtung des Hauses nicht auf den Shop verzichten konnte. Dessen ungeachtet werden sich hier vor allem die jüngeren Kinder heimisch fühlen, denn, auch das steht zu vermuten, ab Mitte des Grundschulalters dürfte diese Website für Mädchen und Jungen zunehmend an Attraktvität verlieren.

Gesamtbewertung

• empfehlenswert