HaniSauLand

Kommentar zur Gestaltung

HanisauLand.de präsentiert sich auf der Startseite mit Ausschnitten aus den Comics und mit Hinweisen und Tipps zu allen anderen Rubriken. Die Comics sind ansprechend gestaltet, die Figuren witzig und originell. Die Schrift in den Sprechblasen lässt sich gut lesen. Einzig die Fülle an Angeboten - vor allem auf der Startseite - kann für internetungeübte Kinder etwas verwirrend sein, gleichwohl die Navigationswege einfach zu gehen sind.

Zusammenfassung

"Ein langer und zerstörerischer Krieg zwischen Hasen, Nilos und Sauen geht endlich zu Ende. Wird der Frieden diesmal halten???" Mit dieser Frage beginnt die erste Folge der Comicgeschichten von "HanisauLand", einer Website der Bundeszentrale für politische Bildung. Ihr Anliegen: Kindern die Grundlagen eines demokratischen Staatssystems auf unterhaltsame und verständliche Weise nahe zu bringen. Was durchaus gelingt.

Am Beispiel des Zusammenlebens von Hasen, Nilos und Sauen lässt sich das demokratische Miteinander einer (Tier-)Gesellschaft gut veranschaulichen und kommt zugleich der Spaß - bei allem nötigen Ernst - nicht zu kurz. Titel wie "Die Wahl", "Verfassungslos", "Der Arm des Gesetztes" oder "Die Inflation" mögen einen Eindruck davon geben, wie es um die Demokratie in "HanisauLand" jeweils bestellt ist, welche Erfolge sie begleiten und welche Hürden sich ihr in den Weg stellen (können). Eine eigene Hymne ("HanisauLand vom Süden bis zum Norden") und ein Museum zu seiner (erfundenen) Geschichte besitzt "HanisauLand" außerdem - ganz so, wie es sich für einen richtigen Staat gehört.

Als Ergänzung und Verständnis-Hilfe zu den Geschehnissen im Comic bietet sich das "Politik-Lexikon" an, in dem Begriffe wie Abgeordneter, Gewaltenteilung, Landtag, Minister, Opposition, Wirtschaft usw. erklärt sind. Sollte den Kindern (oder den Erwachsenen) die Erklärung eines Begriffs fehlen, haben sie obendrein die Möglichkeit, Wörter für das Lexikon vorzuschlagen. So mag sich dieses nach und nach zu einem stöberns- und lesenswerten Nachschlagwerk entwickeln, das auch im Schulunterricht wertvolle Dienste zum Thema Politik leisten kann. Didaktische Anregungen für den Einsatz der Comicgeschichten im Schulunterricht fehlen ebenfalls nicht.

An anderer Stelle ist das Mitmachen der jungen Gäste von "HanisauLand" ebenfalls gefragt. So können sie in der "Galerie" ihre selbst gemalten Bilder ins Netz stellen oder am "HanisauLändischen Schreibwettstreit" teilnehmen. Wofür eine Art Formular bereitsteht, das die Kinder ausdrucken und mit ihrer Geschichte (handschriftlich) füllen sollen um es auf herkömmlichen Postweg an die "Bundeszentrale für politische Bildung" zu schicken. Das spart zwar einerseits Online-Gebühren (beim Schreiben der Geschichte), ist aber andererseits für die Kinder ein ziemlich umständliches Verfahren. Ein Formular, das sich - wenn nötig, mit Hilfe der Eltern - auf den Computer speichern und damit sowohl offline am Computer füllen als auch als Anhang per E-Mail nach "HanisauLand" verschicken lässt, könnte da die einfachere und wirkungsvollere Alternative sein.

Schließlich wartet "HanisauLand" noch mit Empfehlungen für neue Bücher und Filme auf. Ausführlich und gut geschriebene Besprechungen helfen bei der Auswahl des geeigneten Lesestoffs bzw. bei der Planung des nächsten Kinobesuchs. Zudem gibt die Linkliste einen guten Überblick über brauchbare Internetauftritte für Kinder, während ein paar kleinere Spiele das insgesamt interessante und abwechslungsreich dargebotene Angebot im Staate "HanisauLand" ergänzen.

Gesamtbewertung

• sehr empfehlenswert