Kidkit
Kurzbeschreibung:
"Kidkit" richtet sich an Kinder von alkohol- oder drogenabhängigen Eltern. Der Verein Koala e.V. und die Drogenhilfe Köln e.V. beabsichtigen mit dieser Website Hilfe anzubieten, indem sie auf kindgerechte Art und Weise über Alkohol und andere Drogen informieren. Zudem können sich betroffene Mädchen und Jungen mit ihren Fragen, Sorgen und Nöten an das Online-Beratungsteam wenden.
Hyperlink:
http://www.kidkit.de
Angaben zum Anbieter und zur Zielgruppe
Art des Anbieters
- Gemeinnütziger Verein/e.V., Verband u.Ä.
Name und Kontaktadresse
KOALA e.V. (Kinder ohne den schädlichen Einfluss von Alkohol und anderen Drogen e.V.)
Prof. Dr. Michael Klein<br>Wörthstrasse 10
D-50668 Köln
Zielgruppe:
- Kinder
- Jugendliche
- Eltern
- Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren
Die Inhalte, Angebote und Gestaltung der Website
Inhalte in Schlagworten
- Lebenshilfe und Beratung
- Bastel-, Koch- und Spielanleitungen
- Memory, Puzzle, Mühle u. a. Gesellschaftsspiele
Interaktive Angebote
- Empfehlungen, Kurzbesprechungen von Websites (Links)
- Suchfunktion, Sitemap u.a. Wegweiser
- Forum, Pinnwand, Flohmarkt
- Sonstiges (z.B. Newsletter, Freemail)
Layout:
- übersichtlich, klar aufgebaut
Kommentar zur Gestaltung
"kidkit" wendet sich mit übersichtlicher und freundlicher Gestaltung an die Kinder. Gut erkennbare Navigationsleisten sowie kindgerechte Navigationssymbole und Wegweiser sorgen für eine problemlose Orientierung in allen "Ecken" der Website.
Werbung, Links, Daten- und Jugendschutz auf der Website
Bewertung der Website-Empfehlungen
- nicht nur für Kinder
- nur thematisch verwandte Seiten
Umgang mit Datenschutz und Sicherheit
- Anbieter informiert Kinder zum Datenschutz
Einschätzung unter Kinder- und Jugendschutzaspekten
- Insgesamt unproblematisch
- Konsequenter, auch aktiver Persönlichkeitsschutz von Kindern
Fazit
Zusammenfassung
"Kidkit" ist ein Projekt des Vereins Koala e.V. und steht für "Kinder ohne schädlichen Einfluss von Alkohol und anderen Drogen". Das Online-Angebot richtet sich in an Kinder, deren Eltern suchtkrank sind.
In fünf Häusern hat "Kidkit" seine Informationen, Tipps, Hilfen und interaktiven Angebote untergebracht. Sie heißen "Wenn Eltern süchtig sind", "Wenn Eltern weh tun" und "Wenn Eltern anders sind" sowie "Du allein bist wichtig" und "Hilfe für Jugendliche". Alle Häuser haben Ecken zu bestimmten Aspekten und Inhalten ihres Themas, wobei viele der Ecken gleich in mehreren Häusern vorgekommen. Ein paar dieser Ecken wollen wir kurz vorstellen:
Die "Info-Ecke" klärt zum Thema Sucht und Drogen auf. Dabei geht es nicht nur darum, über verschiedene Drogen und deren Auswirkungen zu informieren, sondern auch und gerade um die Thematisierung der Gefühle der Kinder von suchtkranken Eltern. Den Kindern soll hier in Mut machender Weise die Last der Verantwortung von den Schultern genommen werden, die sie in solchen Fällen häufig empfinden. Gefühle wie Scham, Angst und Traurigkeit - so wird ihnen z.B. erklärt - seien völlig normale und verständliche Reaktionen auf die Suchtkrankeit der Eltern. Auch trügen die Kinder an dieser Krankheit weder irgendeine Form von Schuld, noch hätten sie Einfluss darauf, dass ihre Eltern Alkohol oder Drogen nehmen. Die "Info-Ecke" gibt Kindern im Wesentlichen Wissen an die Hand, um die Krankheit ihrer Eltern verstehen zu lernen und damit umzugehen. Vor allem aber macht sie ihnen deutlich, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind und sich Hilfe holen können und sollten. Zum Beispiel bei "Kidkit".
Diese Hilfe bietet "kidkit" den Kindern in der "Hilfe-Ecke" an, und zwar nicht nur mit Adressenlisten und Links zu Beratungsstellen (leider nur vorwiegend aus dem Raum Köln), sondern mit direktem Zugang zu einem Online-Beratungsteam, das ihre Fragen und Sorgen entgegennimmt. Und sind nicht sie selbst, sondern die Freundin oder der Freund betroffen, so steht ihnen die "Freunde-Ecke" offen. Diese dürfte allerdings mitunter auch von Kindern aufgesucht werden, deren Scham noch zu groß ist um ihr familiäres Problem so offen zuzugeben. Weshalb sich gerade diese "Freunde-Ecke" als gute und kluge Einrichtung erweist, denn sie gibt all diesen Kindern noch einmal mehr das Gefühl, anonym zu bleiben, weil sie ja erst einmal "nur" für einen Freund oder eine Freundin den Rat suchen.
Die "Laber-Ecke" bietet den Kindern darüber hinaus die Möglichkeit, sich auf einer forumsähnlichen "Pinnwand" mit Mädchen und Jungen über gegenwärtige oder vergangene Probleme auszutauschen. So erfahren sie, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und andere diese Gefühle ähnlich oder genauso empfinden. Was zur Stärkung des Selbstvertrauens der Kinder beitragen und ihnen Mut machen kann, sich nicht (mehr) zu verstecken und vor Ort Hilfe zu holen. Aus medienpädagogischer Sicht ist die "Laber-Ecke" sehr gut betreut. Den Kommunikationsangeboten sind Regeln und Hinweise zum Datenschutz vorangestellt und werden Einträge auf der Pinnwand zum Schutz der Kinder erst nach Überprüfung des "Kidkit"-Teams veröffentlicht.
Die "Spiel und Spaß-Ecke" sorgt mit einem Memory und Master-Mind-Spiel, mit Bastelideen, Witzen, Malvorlagen und Spielvorschlägen für drinnen und draußen für Entspannung, während spezielle Informationen für Jugendliche und Erwachsene, für Pädagoginnen und Pädagogen und interessierte Eltern das Angebot von "Kidkit" abrunden.
Fazit: "Kidkit" überzeugt mit seinen übersichtlich, ansprechend und liebevoll gestalteten Informationen und Hilfen für all die Kinder, deren Eltern suchtkrank sind. Vor allem das Angebot, sich anonym beraten zu lassen, dürfte ihnen dabei helfen, einen ersten Schritt zu tun und sich professionelle Hilfe zu holen. Lobend hervorgehoben sei auch der eigene konsequente Umgang mit dem Persönlichkeitsschutz der Kinder. Kurz: Mit "Kidkit" zeigt sich das Internet von seiner positiven Seite.
Damit Kinder aber von der Existenz einer solchen Beratung im Internet erfahren, sind Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer und andere pädagogisch Tätige aufgefordert, die Kinder im Rahmen einer medienpädagogischen Internetarbeit auch auf Seiten wie "Kidkit" zu führen.
Gesamtbewertung
Letzte Aktualisierung
12.05.2006