Adventsturnen – Stationenbetrieb
Kinder brauchen viel Bewegung. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit gibt es oft wenige Möglichkeiten, sich so richtig auszutoben. Die dargestellte Turnstunde stimmt die Kinder auch "sportlich" auf die Adventszeit ein, sie kommt dem kindlichen Bewegungsdrang entgegen und fördert die verschiedenen Bereiche der Grobmotorik.
Sprachförderung durch Bewegung und Musik
Zum Aufwärmen: Die Kinder bewegen sich zu flotten Adventsliedern im Bewegungsraum oder in der Turnhalle. Stoppt die Musik, bleiben alle Kinder stehen. Nun ruft die pädagogische Fachkraft einen Namen. Das ausgewählte Kind ist aufgefordert, ein Wort zu nennen, das zur Advents- und Weihnachtszeit passt und alle Kinder versuchen, dieses Wort zu klatschen, das heißt, die Anzahl der Silben zu klatschen (zum Beispiel: Ni – ko – laus = dreimal klatschen). Anschließend können die Kinder das genannte Wort beispielsweise auch beidbeinig springen. Die Musik wird wieder eingeschaltet und das Spiel beliebig wiederholt.
Projektziele
Die Kinder
| fördern ihre phonologische Bewusstheit. |
| üben spielerisch verschiedene Bewegungsarten. |
| trainieren ihre Grobmotorik: Gehen, Laufen, Klettern, Gleichgewicht. |
| erfahren ihre individuellen Bewegungsmöglichkeiten und lernen dabei ihre Grenzen kennen. |
| haben einfach Spaß an der Bewegung. |
Kurzinformation
Thema | Adventsturnen – Stationenbetrieb |
Zielgruppe | Kinder im Alter von 4-6 Jahren |
Anzahl der Kinder | Teilgruppe oder Gesamtgruppe |
Materialien | Weihnachtsmusik (flottes Tempo), Reifen, Rollbretter, Gummibälle/Tennisbälle, Sprossenwand und Langbank, Teppichfliesen, zwei lange Seile, Zeitungspapier |
Stationen
Gemeinsam mit den Kindern werden die Stationen aufgebaut. Je nach Gruppengröße kommen drei bis vier Kinder zu einer Station. Bauen Sie die Stationen in einem Zirkel auf, damit die Reihenfolge für die Mädchen und Jungen leicht nachvollziehbar ist. Solange die Musik läuft, sollen die Kinder die Übungen ihrer Station durchführen. Stoppt die Musik, wechseln die Mädchen und Jungen zur nächsten Station. Der Turnus wird so oft wiederholt, bis die Kinder alle Stationen einmal durchlaufen haben. Zum Abschluss darf noch jedes Kind zur "Lieblingsstation" und diese ein zweites Mal benutzen.
1. Adventskalender
Legen Sie 24 Reifen in Reihen auf. Die Kinder werden aufgefordert alle 24 "Türchen" des Adventskalenders zu öffnen. Dies gelingt, wenn sie die Reifen nacheinander in verschiedenen Bewegungsarten überwinden, ohne diese zu verschieben. Die Kinder können zum Beispiel gehen, laufen, mit beiden Beinen oder mit einem Bein springen. Ein Kind beginnt, das nächste folgt mit etwas Abstand. Die Kinder wiederholen die Übung, bis die Musik stoppt.
2. Himmelsrutsche
Die Kinder stellen sich vor, sie wären kleine Engelchen, die auf die Erde kommen, um den Menschen bei ihren Weihnachtsvorbereitungen zu helfen. Dazu müssen sie die Himmelsrutsche benutzen. Hängen Sie dazu eine Langbank in der Sprossenwand ein und legen Sie Matten unter. Die Kinder klettern an der Sprossenwand hinauf, setzen sich auf die eingehängte Langbank und rutschen die "Himmelsrutsche" hinunter. An dieser Station benötigen Sie eine Person zur Sicherung.
3. Der Nikolaus kommt
Bei dieser Station brauchen Sie zwei Rollbretter sowie circa sechs Reifen und Gummibälle oder Tennisbälle. Die Kinder sollen die Rollbretter geradeaus lenken. Sie befördern dabei Gummibälle - die "Geschenke" - die sie zu den in einer Reihe auf dem Boden liegenden Reifen - den "Häusern" - bringen sollen. Haben die Nikoläuse ihre "Geschenke" verteilt machen sie sich auf den Heimweg, indem Sie mit dem Rollbrett wieder zurück fahren. Die Bälle werden wieder eingesammelt und der nächste Nikolaus beginnt mit dem Austeilen der "Geschenke".
4. Die Schlittenfahrt
Legen Sie die zwei langen Seile zu einer Straße auf, worin der Schlitten "fahren" kann. Am Beginn der Straße setzt sich ein Kind auf die umgedrehte Teppichfliese. Zwei Kinder sind nun die Rentiere, nehmen den Jungen oder das Mädchen jeweils an der rechten oder an der linken Hand und ziehen diese die Straße entlang. Endet die Straße, ist auch die Schlittenfahrt zu Ende, und es wird getauscht.
5. Die erste Schneeballschlacht
Für diese Station benötigen Sie viel Zeitungspapier. Während die Musik zu hören ist, knüllen die Kinder ein paar Zeitungsbögen zu "Schneebällen" zusammen und veranstalten eine "Schneeballschlacht". Hier dürfen die Mädchen und Jungen endlich mal richtig "ballern", denn Zeitungspapierbälle tun nicht weh!
Entspannung zum Ausklang
Die Kinder legen sich auf den Boden oder eine Matte. Sie sollen tief in den Bauch atmen und sich entspannen. Dabei können sie natürlich die Augen schließen. Die pädagogische Fachkraft geht mit einem Glöckchen von Kind zu Kind. Wenn ein Mädchen oder Junge einen sanften Glöckchenton nahe bei seinem oder ihrem Ohr hört, steht er oder sie leise auf und stellt sich nahe der Türe auf. Wiederholung, bis alle Kinder an der Reihe waren. Gemeinsam mit den Kindern verlassen Sie den Bewegungsraum oder den Turnsaal.
Information zur Autorin
| Elisabeth Schallhart ist Kindergartenpädagogin in Tirol/Österreich und Diplom-Pädagogin mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik und Kommunikationskultur. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit der Förderung von Medienkompetenz im Kindergartenalter, der Förderung medienpädagogischer Kompetenzen von Erziehenden und mit der Ausarbeitung und Durchführung von medienpädagogischen Angeboten im Kindergartenalltag. |