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Gesundheitserziehung im Kita-Alltag verankert

Gesundheitserziehung wird in der Kita "KAP-Strolche" in Hamburg nicht nur als Krankheitsvorbeugung verstanden. "Wir wollen Kindern und Eltern vermitteln, wie man sich gesund hält", sagt die Leiterin Steffi Schöps: "Aber es geht auch darum, dass sich die Kinder wohl fühlen, dass sie positive Körpererfahrungen machen und psychisch stabil sind."

Vor neun Jahren hat die Einrichtung Gesundheitserziehung zum Schwerpunkt gemacht. Inzwischen ist das Thema fest im Kita-Alltag verankert. Es gibt eine Bewegungsbaustelle, auf der die Kinder mit Bauteilen wie Holzklötzen, Brettern, Balken, Autoreifen und Lkw-Schläuchen nach Herzenslust bauen und ihre Geschicklichkeit entwickeln können. Der Planschraum ist die "Matsch-Oase" für die Krippen- und Integrationskinder, während die über Dreijährigen regelmäßig zum Schwimmen gehen: "Unser Ziel ist, dass alle Kinder ihr Seepferdchen haben, wenn sie in die Schule kommen", so Steffi Schöps. Außerdem nutzen die Jungen und Mädchen möglichst häufig das große Außengelände mit Klettermöglichkeiten und einer Wasserspielstelle: "Wir legen Wert darauf, dass sich die Kinder viel an der frischen Luft bewegen", erklärt sie. In der Kita gibt es auch eine "Naturgruppe", deren Domizil ein Container auf dem Gelände ist und die sich zumindest vormittags bei Wind und Wetter draußen aufhält.

Besuche beim Arzt

In der "Lernwerkstatt" ist eine der elf Stationen als Gesundheitsecke konzipiert. Hier gibt es unter anderem Bücher zum Thema, das Modell eines menschlichen Körpers und Mikroskope. "Außerdem arbeiten wir eng mit Kinderärzten und dem Gesundheitsamt zusammen", berichtet die Leiterin. So besuchen die Vorschulkinder den Zahn- und Kinderarzt und die Ärztinnen und Ärzte des Gesundheitsamtes kommen zur zahnärztlichen und zur Entwicklungsuntersuchung in die Kita.

Gesunde Ernährung

Zusätzlich gibt es immer wieder Projekte zum Thema Gesundheit. "Mein Körper & Ich" hieß beispielsweise ein Angebot, das mit den Vorschulkindern durchgeführt wurde. Indem die Kinder sich selbst und gegenseitig gemalt haben, konnten sie ihren eigenen Körper kennenlernen. Außerdem wurde besprochen, wie man sich sauber hält und pflegt, welche Kleidung zu welchem Wetter gehört und wie eine gesunde Ernährung aussieht. In einem anderen Projekt zum Thema Ernährung wurde ein Gemüsegarten selbst angelegt. Überhaupt spielt gesundes Essen eine ganz wichtige Rolle in der Kita "KAP-Strolche", die als "Fit Kid"-Kita ausgezeichnet ist. In der eigenen Küche werden alle Mahlzeiten nach dem optimiX®-Konzept des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund frisch zubereitet. "Und wir achten darauf, dass Getränke immer griffbereit stehen, damit die Kinder genug trinken", so Steffi Schöps.

Ressourcen der Erzieherinnen und Erzieher schützen

Auch in der Elternarbeit ist Gesundheitserziehung fest verankert. Auf Elternabenden sind gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und wetterentsprechende Kleidung regelmäßig Themen. Doch nicht nur die Kinder und ihre Eltern stehen im Fokus, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: "Es ist ganz wichtig, auf die Ressourcen der Erzieherinnen und Erzieher zu achten und einen Ausgleich zu schaffen", erklärt die Leiterin. Der Kita-Träger bietet beispielsweise Yoga und eine Fahrradgruppe für die Angestellten an. Außerdem achtet die Kita-Leiterin darauf, Überstunden der Kolleginnen und Kollegen zu vermeiden. Besonders wichtig, so Steffi Schöps, ist ein gutes Betriebsklima. Ihr Rezept: "Nicht nur zusammen arbeiten, sondern auch miteinander lachen."

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