Spielend Mathe lernen mit dem Fragenbär

Die Software "Fragenbär - Spielend Mathe lernen mit den kleinen Geistern" hilft, Kindern im Vorschulalter sich langsam mit dem Computer vertraut zu machen und trainiert sie gleichzeitig im Rechnen mit Zahlen von eins bis zehn, im Umgang mit geometrischen Formen und in der räumlichen Orientierung.

Am Anfang steht folgende kleine Geschichte: Der Frosch "Schlitzohr" hat die kleinen Geister in Flaschen eingesperrt und ihr Schloss besetzt! Die Kinder sollen dem "Fragenbär" und seinen Freunden "Fit" und "Findig" mit ihren Rechentalenten helfen, die Geister zu befreien. Spiel und Spaß werden kombiniert mit Wissensvermittlung: In den einzelnen Spielsequenzen wird der Zahlenraum von eins bis zehn behandelt, es finden erste Begegnungen mit geometrischen Figuren statt und auch die räumliche Orientierung wird geschult. Hat man eine Aufgabe gelöst, wird ein Geist aus seinem Gefängnis befreit.

Inhalt und Aufbau

Im Mittelpunkt steht eine Burg mit zehn Türmen. Jeder Turm beinhaltet ein Spiel. Werden alle Spiele nacheinander gespielt, kommt man auf eine Gesamtspieldauer von circa 1,5 Stunden. Da der Spielstand gespeichert wird, können die Kinder jederzeit zwischen den Übungen wechseln. Ebenso kann das Spiel unterbrochen und an derselben Stelle fortgesetzt werden. Jedes Mal, wenn das Kind die Burg besucht, schlägt Schlitzohr vor, in welchem Turm gespielt werden soll. Die Schwierigkeit der Übungen steigert sich dabei von Turm 1 bis Turm 10 kontinuierlich. Wer dem Vorschlag des Froschs nicht folgen will, kann auf jeden beliebigen Turm klicken und das Spiel seiner Wahl beginnen.

Inhalt des Lernspiels Lesen Sie mehr zu den zehn verschiedenen Spielen, die die Lernsoftware Fragenbär anbietet.

Hinweise zu Installation und Technik

Der Hersteller empfiehlt, die CD-ROM immer im Laufwerk zu lassen und für Netbooks ohne Laufwerk auf die Downloadversion zurückzugreifen. Netzwerkfähigkeit ist aus Gründen des Kopierschutzes nicht vorgesehen. Hier möchte ich noch einige Dinge ergänzen: Ich würde empfehlen, auf jeden Fall die Downloadversion zu nehmen, denn gelegentlich kann es dazu kommen, dass Laufwerke kopiergeschützte CD-ROMs nicht erkennen. Daher wäre auch eine einfach formulierte Anleitung für die Installation der Downloadversion wünschenswert. Nicht alle Kunden können mit "Erstellen Sie eine Verknüpfung" oder "Kopieren Sie die Datei in irgendein Verzeichnis" etwas anfangen. Bei Problemen und Fragen zur Handhabung der Software hat sich der Mailsupport des Herstellers sehr bewährt: Man erhält eine schnelle Antwort und die Serviceberatung ist hilfsbereit, nett und kompetent. Bedienen lässt sich das Programm intuitiv, die Symbole sind größtenteils selbsterklärend. Die Oberfläche ist klar strukturiert, nicht überladen und die Schaltflächen sind groß und deutlich gestaltet. Die Navigation durch das Programm ist "kinderleicht" und wird vorher anschaulich erklärt.

Einsatzmöglichkeiten

Der Hersteller empfiehlt, die Software in der Altersklasse vier bis sechs Jahre einzusetzen. Meines Erachtens ist die Lernsoftware für Vorschulkinder und Kinder in der Schuleingangsphase geeignet; einige Spiele sind noch recht schwierig für die Altersklasse der Vierjährigen. Generell gilt: Lernsoftware sollte immer nur ergänzend und in zeitlich angemessenem Rahmen zum Einsatz kommen. Im Alltag bieten sich durch das freie Spiel, angeleitete Aktivitäten und durch den Kontakt mit Gleichaltrigen und Erwachsenen Lernmöglichkeiten, die auch weiterhin bei den pädagogischen Fachkräften an erster Stelle stehen sollten. Lern- und Spielesoftware kann hier einen ergänzenden Beitrag leisten und für Abwechslung und Spielspaß sorgen. Ihr flankierender Einsatz ist daher sowohl in der Projektarbeit als auch während des Freispiels der Kinder möglich.

Kurzinformationen

Fazit

Die Erklärungen und Handlungsanweisungen, die die Software anbietet, werden verständlich vorgetragen und lassen sich jederzeit per Klick wiederholen. Das Programm ist schnell zu erfassen und intuitiv zu bedienen; die Spielideen sind abwechslungsreich und kurzweilig. Innerhalb der Übungen sorgen wechselnde Schwierigkeitsgrade für ein ausgewogenes Verhältnis von Spannung und Entspannung. Es gibt auch einen sogenannten "Elternknopf": Hier werden die Lernfortschritte der Kinder dokumentiert und es kann nachvollzogen werden, bei welchen Spielen die Kinder Stärken und Schwächen zeigen. Diese Funktion mag für die Grundschule nützlich und sinnvoll sein, zu Hause würde ich sie aber nicht nutzen. Ich sehe es als wünschenswert an, die Kinder zu Hause bei der Nutzung der Software zu begleiten und nicht zu kontrollieren. Fazit: Als Lernsoftware ist "Spielend Mathe lernen mit den kleinen Geistern" gut für die Zielgruppe geeignet und ragt durch die liebevolle Gestaltung und die abwechslungsreichen Spiele aus den auf dem Markt angebotenen Computer-Lernspielen heraus.

Informationen zur Autorin

Nina Held ist seit dem Jahr 2000 staatlich anerkannte Erzieherin und Mutter zweier Kinder. Sie ist gemeinsam mit ihrem Mann die Erfinderin der Bildungsdokumentationssoftware GABIP (www.GABIP.de). In diesem Bereich gibt sie Fortbildungen. Darüberhinaus ist sie als Autorin tätig.

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