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Der Lauscher

Beim Abbeißen und Kauen verursachen Lebensmittel viele Geräusche. Meist fällt dies erst auf, wenn das Radieschen nicht knackt, die Chips nicht knuspern. Doch auch Geräusche gehören zum Genuss und lassen sich sehr gut erkennen und beschreiben und bieten Orientierung bei der Einschätzung von Lebensmitteln.

Akustische Wahrnehmung

Mit den Ohren nehmen wir sehr unterschiedliche Geräusche wahr: laute und leise Töne, helle oder dunkle. Ein zuviel bezeichnen wir als Lärm. Ruhige Momente müssen wir uns in unserer technisierten (lauten) Welt häufig erst bewusst schaffen; in der Regel strömt im Alltag eine Vielzahl von Geräuschen auf uns ein. Ist ein erträgliches Maß überschritten, so leiden Erwachsene wie Kinder unter akustischer Reizüberflutung.

Der Hörsinn ist immer aktiv

Ziel dieser Versuche ist es, unseren Hörsinn für Wesentliches zu schärfen. Unser Essen bewusst wahrzunehmen unterstützt uns bei der Auswahl gesunder Lebensmittel. Wie frisch beispielsweise eine Kokosnuss ist, erkunden wir, wenn wir sie schütteln: Fehlt das Flüssigkeitsgeräusch aus dem Inneren der Nuss, so lassen wir sie besser im Regal liegen. Für die folgenden Versuche ist volle Konzentration und Ruhe erforderlich. Wir erleben, wie der Apfel knackt, der Keks knuspert, die Kartoffelchips rascheln, der Magen knurrt oder der Nachbar schmatzt.

Kurzinformationen

ThemaHören
ZielgruppeKindergarten- und Vorschulkinder bis Grundschulalter
Zeitraumcirca eine halbe Stunde
MaterialienLeinentuch, verschiedene Lebensmittel,
für Versuchsvariante 2: kleine Dosen zum Befüllen
Gemüse, Obst und Pilz, © Cornelia Ptach/Schulen ans Netz e. V. (BIBER)Nahrungsmittelproben für den Hörtest, © Cornelia Ptach/Schulen ans Netz e. V. (BIBER)
Wie hören sich diese Nahrungsmittel beim Verzehr an?
 
Nahrungsmittelproben für den Hörtest
 

Und so wird's gemacht

Versuchsvariante 1

Zwei Kinder oder assistierende Erwachsene halten ein Leinentuch hoch, hinter dem eine Person (Kind oder Erwachsener) von verschiedenen Lebensmitteln abbeißt und diese laut kaut. Für diesen Test eignen sich feste Lebensmittel, beispielsweise Karotten, Äpfel, Gurken oder Zwieback, die man geräuschvoll kauen kann.

Wie kann man diese Geräusche beschreiben?
Wie klingen Knäckebrot, Radieschen, Kohlrabi, …? Hell oder dumpf, kurz oder lang?
Was ist knackig, knusprig, krachend?
Was ist frisch?
Wie unterscheidet sich das Abbeiß- vom Kaugeräusch?

Erst zum Schluss wird das Tuch entfernt und die Kinder können beobachten und hören zugleich. Sie sehen, wie abgebissen und hören, wie gekaut wird.

Versuchsvariante 2

Kleine Behälter, Döschen oder ähnliches, werden mit verschiedenen Gegenständen befüllt. Die Kinder müssen durch Schütteln erraten, was darin enthalten ist. Dieser Versuch ist einfach in der Vorbereitung und lässt sich gut durchführen. Obwohl der Versuchsablauf die eigentlichen Vorgänge beim Essen nicht wiedergibt, so unterstützt er doch die Kinder, ihren Hörsinn zu sensibilisieren. Ältere Kinder können angeregt werden, ihre Essensgeräusche mit dem Handy oder dem Computer aufzunehmen. Die Hörprobe kann so oft wie nötig abgespielt werden. Anschließend werden die Geräusche mit Hilfe gezielter Fragen beschrieben und identifiziert (siehe oben).

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