MyPuzzle – Fritz & Fertig und Ritter Rost

Der Terzio-Verlag macht aus den beliebten Kinderhelden Ritter Rost und Prinz Fritz einen Puzzlespaß für unterwegs. Die Applikationen sind für iPhone, iPod touch und iPad erhältlich.

Multifunktionale Handys, sogenannte Smartphones wie das iPhone sowie Tablets, beispielsweise das iPad, sind inzwischen ein beliebtes Medium für den Spielspaß von Groß und Klein. Dies hat auch der Terzio-Verlag entdeckt und bringt seine beliebten und bekannten Figuren Ritter Rost und Prinz Fritz als Puzzle-Applikationen ("Apps") für kleine Fans ab vier Jahren heraus. Kostenfrei zugänglich sind zunächst drei Puzzle-Motive, weitere Puzzle-Alben sind kostenpflichtig.

Inhalt und Aufbau

Wahl des Motivs

Mit den spielerischen Applikationen ‚MyPuzzle Ritter Rost' und ‚MyPuzzle Fritz & Fertig' können Kinder verschiedene Motive aus den Erfolgstiteln von Terzio puzzeln. Nach dem Start der jeweiligen Applikation einfach auf "Lospuzzlen" gehen und schon hat man die Wahl zwischen drei Motiven der bekannten Figuren. Wurde eines der Motive schon einmal gespielt, ist dieses rot unterlegt hervorgehoben. Was jedoch nicht davon abhalten soll, es mehrmals zu spielen. Darüber hinaus bietet die Albumfunktion die Möglichkeit, die gepuzzelten Bilder auf das jeweilige Gerät als Foto zu speichern oder jemandem per Mail zu versenden.

Handhabung über Touchscreen

Hat sich ein kleiner Ritter-Rost oder Prinz Fritz-Fan für ein Motiv entschieden, wird dieses durch ein Schütteln des Geräts in seine 9 Einzelteile zerlegt. Plötzlich sind Ritter Rost, Burgfräulein Bö oder Fritz und Bianca nicht mehr zu erkennen. Doch kleine Puzzlespieler werden bestimmt schnell die Einzelteile wieder richtig zusammengesetzt bekommen. Hierzu zieht man die jeweiligen Puzzlestücke mit dem Finger über den Touchscreen ("Berührungsbildschirm") in das vorgegebene Feld, dessen Farbe selbst gewählt werden kann. Aber Achtung: Ein Puzzleteil kann überall, auch an einer eigentlich falschen Stelle, platziert werden. Erscheint ein lachender Smiley und ein kurzer musikalischer Einspieler, haben schlaue Spieler alles richtig gemacht und das Puzzle ist komplett.

Mit eigenen Motiven puzzeln

Möchte man sich an die höheren Schwierigkeitsstufen wagen und die Motive in 16 oder gar 25 Teile zerlegen, muss man seit einem erfolgten Update des Anbieters zuerst ein Puzzle Album erwerben. Drei Alben mit jeweils weiteren 10-12  Motiven sind erhältlich. Zudem wird nach Erwerb eines Albums die Funktion "Eigenes Foto" freigeschaltet. Mittels dieser Funktion kann man nach Lust und Laune eigene auf dem Smartphone oder Tablet gespeicherte Bilder in ihre Einzelteile zerlegen.

Menüführung und Gestaltung

Beide Puzzle-Applikationen besitzen eine sehr einfache Navigation beziehungsweise Menüführung, die durch den Einsatz von prägnanten Symbolen unterstützt wird. Dadurch werden sich auch kleine Puzzlespieler sehr schnell alleine zurechtfinden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit kompakt und anschaulich nachzulesen, wie die Puzzles zu spielen sind und welche Bedeutungen sich  hinter den jeweiligen Symbolen verbergen. Hierzu bedarf es natürlich der Unterstützung der Eltern oder Freunden mit Lesekenntnissen. Ist jemandem das Puzzle zu knifflig, sind kleine Hilfen eingebaut. So kann man sich beispielsweise die Randteile oder das komplette Motiv auf dem Feld anzeigen lassen kann. Diese Hilfe kann man mit einem Klick wieder ausschalten, um Ritter Rost oder Prinz Fritz abermals alleine zusammenzusetzen.

Plattform

Die beiden Puzzle-Applikationen sind für das iPhone, iPod touch und das iPad entwickelt. Mit diesen Puzzle-Versionen ermöglicht der Terzio-Verlag, seine bekannten und bei Kindern beliebten Figuren nun auch mobil spielend zu erleben. Versionen für anderweitige Tablet- oder Smartphone-Systeme wie Android sind nicht vorhanden.

Einsatzmöglichkeiten in der Kita

Kurzweiliger Spielspaß

Wäre die Voraussetzung gegeben, dass in Kitas beispielsweise ein Tablet vorhanden wäre, würden sich die beiden Puzzle-Applikationen für einen kurzweiligen Spielspaß zwischendurch sicherlich eignen. Für die Einbindung in den Kita-Alltag ist es zudem denkbar, dass beispielsweise Passagen aus einem Ritter-Rost Buch vorgelesen werden und einige Kinder hiernach die Gelegenheit haben, die Helden aus dem Buch mittels des Puzzles noch einmal spielerisch zu erleben. Insbesondere am iPad-Tablet, an dem man sich auch zu zweit oder dritt versammeln kann, entwickelt sich beim Puzzlen aufgrund des größeren Touchscreens noch mehr Spaß. Die iPad-Versionen der beiden Puzzle-Applikationen haben demgemäß auch mehr Puzzleteile. So sind Ritter Rost und Co. in 25, 49 oder gar 81 Teile zerlegbar. Zudem ermöglicht das iPad eine bessere Übersicht für Erzieherinnen und Erzieher darüber, was gerade gespielt wird.

Geeignet für bilinguale Kitas

Ist zu viel Unruhe beim Puzzlen in der Gruppe oder soll eine neue Aktivität eingeleitet werden, ist es möglich, das Puzzlen jederzeit zu unterbrechen und später weiterzuspielen. Ebenso können die Geräusche und die Musik an- und ausgeschaltet werden, je nachdem wie störend es für die sonstigen Kinder in ihrem Spielen sein würde. Die Applikationen sind in deutscher und englischer Sprache, deren Wechsel jederzeit möglich ist, aufgebaut. Dies könnte insbesondere für einige bilingual ausgerichtete Kitas von Interesse sein. Insgesamt bedarf es für einen derartigen Puzzlespaß jedoch, dass die Kostenlos-Version der beiden Apps um weitere kostenpflichtige Album-Motive erweitert wird, denn die Kleinen werden die vorhandenen drei Motive schnell erpuzzelt haben.

Kurzinformationen

Fazit

Der Terzio Verlag nutzt die Beliebtheit seiner Kinderhelden und bringt mit den beiden Applikationen konsequenterweise die Möglichkeit, Ritter Rost und die weiteren Figuren auch auf mobilen Endgeräten spielend zu erleben. Die meisten kleinen Fans werden hiervon begeistert sein - zumindest kurzzeitig. Denn leider bieten die Applikationen bis dato keine Verzahnung zu den bisherigen Produkten der beiden Kinderfiguren. So wäre vorstellbar gewesen, beispielsweise einige der zahlreichen populären Ritter-Rost Lieder in die Applikation einzubauen und mit dem Puzzle zu verzahnen oder eine App zu gestalten, in der ein Ritter-Rost Hörspiel abläuft, während man einzelne Motive zum Hörspiel gleichzeitig puzzlen kann. So hätte man die multimedialen Möglichkeiten der jeweiligen Endgeräte gut nutzen und für kleine Fans eine größere Vielfalt anbieten können. So bleiben die beiden Puzzle-Applikationen recht einfach gestrickt, bieten weder verschiedene Spielerprofil-Optionen oder zeitliche Modi und seit einem Update der Apps in der Kostenlos-Version nur noch 9 statt der 16 beziehungsweise 25 Puzzleteile, wie in der Verlags-Beschreibung noch angekündigt. Die Beliebtheit der beiden verlagseigenen Figuren hätte man sicherlich besser ausnutzen können, um sich aus dem Meer der Puzzle-Applikationen für die Kleinen hervorzuheben. Allerdings bleibt durch die Kostenlos-Version beider Applikationen die Option, selbst auszuprobieren, ob kleine und große Fans Spaß an den Apps finden.

Informationen zur Autorin

Natascha Riebel ist diplomierte Medienwirtin mit Schwerpunkt Medienpädagogik.

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