Über Milchpiraten und Limokönige
Die aid-Ernährungs- und Bewegungskartei ist ein Angebot für Kinder, die in der Phase des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule stehen. Durch den Einsatz dieses Materials soll vor allem gesundes Essverhalten gefördert werden; gleichzeitig werden aber auch Impulse für mehr Bewegung, Körpererfahrung, Kreativität und soziales Lernen gegeben.
Arbeitshilfe für Erzieherinnen, Erzieher und Grundschullehrkräfte
Die Ernährungs- und Bewegungskartei "Über Milchpiraten und Limokönige" ist für den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule konzipiert und kommt handlich in einer DIN A4-großen Pappschachtel daher. Die Karteikarten lassen sofort erkennen, dass sie keine fertig ausgearbeiteten Lerneinheiten liefern, sondern als praktische, Anstöße liefernde Arbeitshilfe konzipiert wurden. Der Lieferumfang umfasst 64 DIN A5-große Karteikarten zu den Themen Essen, Bewegung und Selbstständigkeit. Diese Karten können einzeln und ohne lange Vorbereitungszeit flexibel in den Lernprozess der Gruppe integriert werden.
Fünf Projekte über Milchpiraten und Limokönige
Die Kartei besteht aus zwei verschiedenen Kartentypen – einerseits die für die Vorbereitung gedachten und als Ideenpool dienenden Karten für die pädagogischen Fachkräfte, andererseits die Karten für Kinder. Diese fallen nicht nur durch ihre bunte und aufwändige Gestaltung auf, sondern können auch mit einer durchdachten Aufgabenstellung punkten. Die Anforderungen der Aufgaben umfassen Beobachtungen, Vergleiche sowie Ausmal-, Lese- und Schreibübungen. Zusätzlich zu den Karteikarten enthält das Medienpaket eine großformatige Broschüre, die neben einer thematischen Einführung und Hintergrundinformationen zu den einzelnen Projekten auch Tipps für den Gebrauch der Karteikarten sowie 39 Kopiervorlagen (Arbeitsblätter und Elternbriefe) beinhaltet. Insgesamt ist das Konzept in fünf Projekte unterteilt, die folgende Themen kindgerecht behandeln:
| Piraten auf Schatzsuche Der Kapitän und seine Mannschaft gehen auf einer einsamen Insel auf die Suche nach Milch und Milchprodukten. In diesem Projekt werden gleichzeitig der Geschmack sowie die Herstellung dieser Produkte thematisiert. |
| Zirkus Im Zirkus werden die Kinder zur Bewegung ermutigt und lernen dabei ihren Körper kennen. Zusätzlich stellen sie Leckereien selbst her und lösen Beobachtungsaufgaben, bei denen Kreativität und Kombinationsgabe gefördert wird. |
| In der Schule Aufhänger dieses Projekts ist der Schulweg. Inhaltlich geht es um Themen, die um den Komplex Schule kreisen. Hier werden insbesondere Frühstück, Pausenaktivitäten und die Verpflegung behandelt. |
| Ferien In den Ferien gilt es, sich zu entspannen und der Fantasie freien Lauf zu lassen! Gemeinsam fliegen die Jungen und Mädchen auf die Schokoladeninsel und erkunden die Vielfalt der Lebensmittel. |
| Der Limo-König Hier geht es vor allem um die Macht der Werbung - am Beispiel: Werbung für Getränke. Kreativität ist gefragt, denn mit der richtigen Werbung schmecken auch selbst gemachte Saftschorlen richtig gut! |
Eine "Brücke zwischen Theorie und Praxis"
Die Interessen des Kindes stehen im Vordergrund
Schnell wird deutlich, dass es in diesem Angebot primär darum geht, die Kinder zum Experimentieren, Fantasieren, Selbermachen und zur Bewegung anzuregen. Es soll eine "Brücke zwischen Theorie und Praxis" geschlagen werden. Im Rahmen der Projekte ist es Aufgabe der Kinder, sich bewusst zu machen, wann und was sie essen. Dies beinhaltet auch die Förderung der Fähigkeit, Wünsche zu äußern, aber gleichzeitig Grenzen und Regeln der Gemeinschaft zu akzeptieren und einzuhalten. Die reine Wissensvermittlung spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr sollen die Jungen und Mädchen auf spielerische Art und Weise für den Komplex Gesundheit sensibilisiert werden.
Theoretisch fundierte Praxisanregungen
Weitere Aspekte des Konzepts sind die Förderung der Motorik sowie die Heranführung an die Vielfalt der Lebensmittel. Die theoretische Grundlage für dieses Medienpaket bildet das REVIS-Curriculum Ernährungs- und Verbraucherbildung. Aufgegriffen werden insbesondere die Bildungsziele 1-4. Falls weitere theoretische Informationen zum Thema – wie zum Beispiel zur aid-Ernährungspyramide oder dem REVIS-Curriculum – gewünscht werden, sind in der Broschüre zahlreiche Quellen zum Weiterlesen angegeben.
Das Elternhaus als Partner in der Ernährungsbildung
Die beste Ernährungsbildung und –erziehung ergibt nur Sinn, wenn diese auch in den Alltag der Kinder integriert wird. Daher ist die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus unerlässlich. So empfiehlt es sich, vor dem Einstieg in das Thema einen Elternabend zu veranstalten, bei dem der Themenkomplex vorgestellt und Möglichkeiten der Einbeziehung der Eltern in die Projektarbeit erörtert wird. Zu diesem Zweck beinhaltet das Medienpaket ergänzende Elternbriefe als Kopiervorlage, mit denen Sie die Eltern frühzeitig über das Projektgeschehen informieren und Anregungen geben können, welche Möglichkeiten die Eltern haben, die Inhalte zu Hause aufzugreifen und zu vertiefen.
Kurzinformationen
Titel | Über Milchpiraten und Limokönige |
Autoren | Dr. Holger Hassel; Dr. Ingrid Brüggemann |
Zielgruppe | ab fünf Jahre |
Verlag | aid infodienst e.V |
Erscheinungsjahr | 2007 |
ISBN | 978-3-8308-0660-8 |
Preis | 34,50 € |
Fazit
Dr. Holger Hassel und Dr. Ingrid Brüggemann geben praxisorientierte und ansprechende Anregungen mit leicht durchführbaren Projekten für ein gesundheitsorientiertes und selbstständiges Essverhalten. Mithilfe dieses Angebots wird die Neugier der Kinder angeregt und ein Raum für weitere Fragen und Nachforschungen eröffnet. So eignet sich "Über Milchpiraten und Limokönige" sehr gut, das Interesse an Ernährungs- und Bewegungsthemen zu wecken. Gleichzeitig können mit dieser Materialsammlung die Bildungsziele 1-4 des REVIS-Curriculums Ernährungs- und Verbraucherbildung bereits im Kindergarten umgesetzt werden. Hervorzuheben sind weiterhin die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Im Kindergarten und in den ersten Jahren der Grundschule, bei der Einzel- und der Gruppenarbeit sowie beim Sport im Verein kann die Materialsammlung Anwendung finden. Durch die themenspezifischen Elternbriefe ist auch die Einbeziehung des Elternhauses möglich. Kurzum: Ein wichtiger Baustein in der pädagogischen Arbeit zur Gesundheitsförderung!
Informationen zur Autorin
| Linda Seefeld ist Gesundheitswissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Ernährung. Sie ist Diplom-Oecotrophologin und hat einen Masterabschluss in Public Health Nutrition. Schwerpunkte ihrer Arbeit bilden die Bildungskommunikation mit Fokus auf Gesundheit und Globales Lernen sowie die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zudem ist sie als freie Autorin zu Ernährungsthemen für verschiedene Zeitschriften und Online-Angebote tätig. |