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Die Spielmaterialien mit Anwendungsbeispielen

Der Sprachförderkoffer enthält neben den 72 Spielkarten eine Fülle von weiteren Materialien. Die hier vorgestellten Anwendungsbeispiele veranschaulichen den Einsatz in der Praxis.

Die Spielkarten

Neun Themengebiete mit jeweils einleitenden "Begleitspielen"

Das Kernmaterial des Koffers bilden die 72 Spielkarten, die – orientiert an den Spracherwerbsstufen - die Spiel- und Übungsanleitungen zu neun Themengebieten "Meine Familie", "Wohnen", "Kleidung", "Körper und Arzt", "Was wir essen", "Wünsche", "Gefühle", "Tiere" und "Schule" enthalten. Jedem Themengebiet ist jeweils eine Karte "Begleitspiele" vorangestellt, die mehrere, nach bestimmten sprachlichen Schwerpunkten einsetzbare Spielangebote rund um das betreffende Thema enthält.

Die Themenkarten

Die Themen- beziehungsweise Basiskarten, 5-7 Karten je Thema, beschreiben je ein einzelnes Spiel beziehungsweise eine Sprachförderaufgabe, darunter Sprach-, Rhythmus- und Rollenspiele, Bastelarbeiten, Bewegungsspiele und Projekte. Alle Spielvorschläge lassen sich problemlos in die Praxis umsetzen. Die dazu nötigen Utensilien sind entweder Bestandteil der Koffermaterialien oder es handelt sich um in der Einrichtung vorhandene beziehungsweise leicht zu beschaffende Alltagsmaterialien.

Praxistaugliche Anleitungen zu den einzelnen Spielen

Auf der Vorderseite einer Themenkarte befinden sich das Thema und Angaben zu dem sprachlichen Schwerpunkt des Spiels/der Sprachübung, eine Empfehlung zur Gruppengröße und detaillierte Angaben zu dem mit diesem Spiel geübten Wortschatz und den Satzstrukturen sowie eine Auflistung der benötigten Materialien. Detaillierte Empfehlungen zur Vorbereitung des Spiels und die genaue Anleitung zur Durchführung der Spiele oder Bastelarbeiten, in der Regel mit Sprachmuster- beziehungsweise Satzbeispielen, lassen keine Fragen offen. Abbildungen des für die jeweilige Sprachübung genutzten Materials, zum Beispiel der vorbereiteten Satzstrukturtafel oder Fotos von Kindern während des Spiels, veranschaulichen gut den Ablauf und belegen die Nähe zur Praxis.

Differenzierungsmöglichkeiten und Hintergrundinformationen

Auf der Rückseite der Karten finden sich Differenzierungsmöglichkeiten für die einzelnen Entwicklungsstufen, Beispiele für die Verwendung der Sprachstrukturen im freien Gespräch, Hinweise und Tipps, beispielsweise zu besonderen sprachlichen Problemen. Zusätzliche Hintergrundinformationen umreißen den hinter dem Spiel stehenden Schwerpunkt der deutschen Grammatik und enthalten Angaben zu Erstsprachen (Türkisch und Polnisch), die den Unterschied zu Deutsch aufzeigen. Damit werden Spracherwerbshürden und bei den Kindern eventuell auftretende sprachliche Phänomene erklärt. Für weiterführende Informationen wird auf das entsprechende Kapitel im Handbuch verwiesen.

Weitere Materialien

Der Sprachförderkoffer enthält Bildkarten, die alleine oder zusammen mit dem Universalspielplan und/oder den Einlegeblättern (Zimmer im Haus, Jahreszeiten, Geschäfte, Lebensraum Tiere) oder dem Einsteckwürfel verwendbar sind. Darüber hinaus findet sich eine Satzstrukturtafel, mit der sich Übungen zu Satzstrukturen (Satzbau) und den Satzgliedern (Satzbausteine) mit unterschiedlichen Inhalten durchführen lassen. Ein Arztspielplan mit dem Grundriss einer Arztpraxis, ein Tennisball zur Verwendung als Handpuppe und Flaschenkorken zur Herstellung von Korkenmännchen gehören zum reichhaltigen Sortiment des Koffers, ebenso weitere Materialien wie Spielfiguren, drei Zahlenwürfel in Verbindung mit Farbadjektiven, ein Magnet zur Herstellung einer Angel und Druckverschlussbeutel zur Aufbewahrung der Bildkarten.

Anwendungsbeispiele für die Praxis

Spiel mit Karte 7.5, Thema Gefühle, (c) Cornelsen
Abb. 1, bitte klicken

Thema 7: Gefühle

Mit diesem Spiel werden das Benennen von Gefühlen und die Bildung von Nebensätzen geübt. Zielgruppe sind die fortgeschrittenen Kinder und hier eine Minigruppe mit maximal 4 Kindern. Es wird mit der Satzstrukturtafel und mit drei Satzgliedstreifen und Kopiervorlagen gearbeitet (siehe Abb. 1, zur Vergrößerung klicken Sie bitte auf das Bild): Subjekt (Personen), Prädikat/Verben (Gefühle haben/Smileys) und Nebensätze mit "weil" (Situationen).  Auch sollen vor Beginn des Spiels die Bilder benannt und erklärt sowie die Handhabung der Satzstrukturtafel erläutert werden. Mit den drei farbigen Zahlenwürfeln wird gleichzeitig gewürfelt. Die Würfel werden dann mit der gewürfelten Augenzahl nach oben den Farben entsprechend oberhalb des jeweiligen Streifens abgelegt und die Schieber dann der Augenzahl entsprechend auf den Bilderstreifen verschoben. Wenn alle Schieber geschoben sind, "liest" das Kind seinen Satz. Im Uhrzeigersinn geht es weiter. Im Anschluss an das Spiel können dem Handbuch anhängende passende Kopiervorlagen bearbeitet werden.

 
 

Zusatzspiele 3: Wir spielen Indianer in der Turnhalle

Mittels eines Bewegungsspiels – am besten in der Turnhalle – werden Präpositionen eingeübt. Das Spiel kann in einer Großgruppe mit bis zu zehn Kindern gespielt werden, wobei es keine Einschränkung bezüglich der sprachlichen Entwicklungsstufe gibt. Zur Vorbereitung wird für jedes Kind der Indianerschmuck, ein Stirnband mit Feder, hergestellt und in der Turnhalle werden die benötigten Geräte wie Bank, Kasten, Matte, Turnreifen und so weiter bereitgestellt. Vor Beginn des Spiels kann man festlegen, dass beispielsweise die Bank eine Brücke darstellt, der Kasten einen Berg, die Matte einen Bach und der Turnreifen ein Lagerfeuer. Gespielt wird, indem zunächst um das Lagerfeuer getanzt wird. Dann schleichen, hüpfen und laufen die Kinder/Indianer über die Hindernisse. Dazu wird angeleitet: Wir schleichen durch den Wald, wir gehen über die Brücke et cetera. Auf ein verabredetes Stopp-Zeichen hin, zum Beispiel Indianergeheul, laufen alle zum Lagerfeuer und tanzen wieder um dieses herum. Anschließend werden die Kinder erneut über den Hindernisparcours geführt.

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Sprachförderkoffer DaZ mit Malli und Matz