Erfahrungen mit dem Seniorencafé
In der Kindertagesstätte St. Jakobus wird das Seniorencafé seit fünf Jahren wöchentlich am Mittwoch Vormittag durchgeführt und ist eine Chance für alle Beteiligten. Ein Einblick in die Generationenbegegnung.
Die Begegnung der Generationen ist zentraler Inhalt des Seniorencafés. Die Kinder erfahren in ihr Geborgenheit, Zuwendung und Freundlichkeit. Diese Treffen bergen eine enorme Chance für alle Beteiligten, denn oft lässt der Kita-Alltag eine "eins zu eins"-Betreuung nicht zu. Während des Seniorencafés erhalten die Kinder besondere Zuwendung, denn die älteren Mitbürgerinnen, die an unserem Seniorencafé teilnehmen, bringen das wertvolle Gut "Zeit" mit. Senioren konnten wir bislang leider noch nicht gewinnen, aber wir bleiben am Ball.
Wertschätzung, Lob und sich wohlfühlen
Kinder brauchen in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung eine wertschätzende Atmosphäre, Verlässlichkeit, Respekt und Akzeptanz. Sie genießen gemeinsam mit den Seniorinnen diese Wohlfühlatmosphäre. Die Jungen und Mädchen erleben, wie die Älteren sich nicht nur mit ihnen beschäftigen, sondern ihnen auch große Wertschätzung und viel Lob entgegenbringen. Umgekehrt erfahren auch die Seniorinnen eine hohe Wertschätzung durch die Kinder. Sie können ihre Lebenserfahrung weitergeben. Nicht zuletzt haben alle Beteiligten, zum Beispiel durch gemeinsames Spielen oder Singen, einfach Freude.
Individuelles Lernen mit Freude
Durch diese optimale Lernumgebung erfahren die Kinder, dass Lernen Spaß machen kann. Sie werden in ihrem aktiven und passiven Wortschatz sowie ihrer Sprachkompetenz gefördert. Durch das Vorlesen und Nachsprechen von Gedichten wird der Wortschatz stetig erweitert. Die kognitiven Fähigkeiten werden durch Bilderbücher und Geschichten den Austausch darüber gefördert. Zusätzlich profitieren die Kinder in ihrer gesundheitlichen Entwicklung, denn sie finden im Seniorencafé einen Ort für Ruhe und Konzentration.
Natürliche Rücksichtnahme
Konflikte zwischen den Kindern und der älteren Generation sind bisher nicht aufgetreten. Vielmehr achten die Teilnehmenden sich gegenseitig und nehmen Rücksicht aufeinander. Die Kinder versuchen zum Beispiel weniger stürmisch zu sein, wenn sie auf die Seniorinnen treffen. Sie haben ein natürliches Gespür für den respektvollen Umgang mit der älteren Generation und erkundigen sich auch nach der Gesundheit der Seniorinnen: zum Beispiel "Wie geht es heute deinem Rücken?" oder "Wo ist deine Brille?".
Jede unserer Seniorinnen hat etwas Besonderes zu bieten
Jede unserer Seniorinnen bringt sich auf ihre Weise ein.
 | Eine Seniorin hat für alle Kinder ein freundliches Wort. |
| Eine Seniorin ist für das Künstlerische zuständig. Sie malt mit den Kindern und lobt sie dabei sehr. |
| Eine Seniorin tollt gerne mit den Kindern herum und ist für jeden Schabernack zu haben. |
| Eine unserer "Omas" hat immer alles im Griff. Spielregeln werden bei ihr immer eingehalten. Sie bringt unseren Kindern gerne etwas mit, zum Beispiel Bilderbücher von "Peter und der Wolf". |
| Eine Seniorin wird zur Vorleseoma. In der ruhigen Atmosphäre unserer Oase lieben es die Kinder, wenn sie ihnen Märchen vorliest. |
Aus der Begegnung kann auch etwas ganz Neues entstehen
Eine Seniorin hat schon einmal einen Kurs ins Leben gerufen. Über zwei Jahre unterrichtete sie unsere Kinder in der plattdeutschen Sprache. Die Kinder lernten Gedichte und Tänze kennen. Bei Auftritten in Seniorenhäusern und Bildungseinrichtungen bekamen sie großes Lob und viel Applaus von den Zuschauern.
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