StartInformieren
  
 
 
 
 

Mehrgenerationenbegegnung im Seniorencafé

In der Kindertagesstätte Familienzentrum St. Jakobus in Sögel treffen sich im Rahmen eines wöchentlichen Seniorencafés Jung und Alt unter einem Dach. Die Begegnung ist eine große Chance für beide Gruppen. Jeden Tag fragen die Kinder voller Freude: "Kommen heute die Omas?"

Seniorin liest vor;  © Schulen ans Netz e. V. (BIBER)

In Form eines Seniorencafés finden Begegnungen der Generationen in der Tageseinrichtung für Kinder statt. Das Projekt feierte kürzlich sein fünfjähriges Jubiläum. Die Seniorinnen und Senioren des Umfelds der Tageseinrichtung kommen einmal wöchentlich an einem Vormittag in der Kita zusammen und tauschen sich bei einer Tasse Kaffee aus. Aber im Vordergrund stehen das Spiel und die Begegnung mit den Kindern. Diese Begegnung ist zentraler Inhalt des Seniorencafés.

Kurzinformationen

ThemaMehrgenerationenbegegnung im Seniorencafé
ZielgruppeKinder in Kindertagesstätten, Seniorinnen und Senioren aus dem Umfeld
Gruppengröße6-8 Seniorinnen und Senioren, max. 12 Kinder pro Begegnung
Zeitlicher RahmenRegelmäßige Begegnungen einmal wöchentlich, z. B. für einen Vormittag
Begegnungsortin der Kindertagesstätte, z. B. in einem eigenen Bereich mit erwachsenengerechten Stühlen und Tischen
MaterialienSpiele, Bastelmaterial, Mal- und Schreibzeug und natürlich Kaffee, Tee und etwas Gebäck

Beziehungen ermöglichen

Die Situation von Kindern in den Familien hat sich durch neue Formen des Zusammenlebens deutlich gewandelt. Die Großfamilie in einem Haus gibt es nur noch selten, viele Kinder haben keine Großeltern mehr oder kennen das Zusammenleben mit ihnen nicht. Auch viele Seniorinnen und Senioren können auf die Erfahrung, (Enkel-)Kinder um sich zu haben, nicht mehr zurückgreifen. Ihnen fehlt häufig die Anbindung an eine Familie mit jüngeren Kindern. Sie vermissen den Umgang mit der jüngeren Generation. Das Seniorencafé bietet Jung und Alt die Möglichkeit, Beziehungen zueinander aufzubauen. Von der Möglichkeit zur Begegnung, die mit dem Seniorencafé geschaffen wird, profitieren sowohl die Seniorinnen und Senioren als auch die Kinder. Die Kindertageseinrichtung ist hierfür ein idealer Ort, wie die Erfahrungen der Kita St. Jakobus aufzeigen.

Ziele des Projekts

Die teilnehmenden Kinder der Tagesstätte

•

bauen Beziehungen zur älteren Generation auf.

•

erfahren gegenseitige Wertschätzung, Lob und Anerkennung.

•

werden in ihrem aktiven und passiven Wortschatz und ihrer Sprachkompetenz gefördert.

•

werden in ihren jeweils individuellen Interessen gefördert.

•

bekommen Freude am Lernen vermittelt.

•

werden in ihrer emotionalen Entwicklung gestärkt.

•

werden im Bereich Bewegung und Gesundheit gefördert.

Die teilnehmenden Seniorinnen und Senioren

•

können durch den Kontakt mit Jüngeren neue Beziehungen aufbauen.

•

erfahren Wertschätzung seitens der Kinder und der Öffentlichkeit.

•

können ihre Lebenserfahrung einbringen und weitergeben.

•

erhalten ihre Lebensfreude und bleiben aktiv.

Kind und Seniorin spielen gemeinsam;  © Schulen ans Netz e. V. (BIBER)Kind und Seniorin verstehen sich; © Schulen ans Netz e. V. (BIBER)
Begegnung im Spiel
 
Beziehungen zueinander werden aufgebaut
 

Weiterlesen

>

Hinweise zur Projektdurchführung
Zunächst sollten Sie im Rahmen einer Situationsanalyse die Grundvoraussetzungen klären. Die folgenden Hinweise zur Projektdurchführung erleichtern Ihnen den Einstieg.

>

Erfahrungen mit dem Seniorencafé
Über die Erfahrungen, die die Kindertagesstätte Familienzentrum St. Jakobus mit der kontinuierlichen Durchführung der Seniorencafés gemacht hat, lesen Sie hier.

Informationen zur Autorin

Irmgard Welling
ist Leiterin der katholischen Kindertagesstätte Familienzentrum St. Jakobus in Sögel. Nach der Ausbildung und Tätigkeit als Erzieherin nahm sie an einer zweijährigen Fortbildung zum Leitungsmanagement teil. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem alternative Lernorte mit Kooperationspartnern vor Ort sowie Religionspädagogik.