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Betreuung, Beratung, Unterstützung aus einer Hand

Von hochwertiger Kinderbetreuung bis zur individuellen Unterstützung bietet das "Haus für Kinder" im Brühler Stadtteil Vochem ein umfangreiches Programm für Kinder und Eltern. Die Einrichtung hat sich vom Kindergarten zur Rundum-Anlaufstelle für Familien entwickelt und erhielt dafür 2008 das Gütesiegel "Familienzentrum NRW".

Umfangreiches Angebot für Kinder und Eltern

Mutter-Kind-Gruppe U3, © iStockphoto/Christopher Futcher

"Wir wollen ganz viel Input in unsere Einrichtung holen, denn die Eltern kommen ja jeden Tag hierher und können das dann quasi nebenbei mitnehmen", bringt es Isabel Vela Sanchez auf den Punkt. Sie ist Koordinatorin im Familienzentrum "Haus für Kinder Vochem" in Brühl. Die Betreuung und Erziehung der 75 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt ist nach wie vor wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt. Aber seit sich die seit 1980 bestehende Kita vor vier Jahren auf den Weg zum Familienzentrum gemacht hat, wurde ein umfangreiches Angebot für Kinder und Eltern aufgebaut. So bietet das "Offene Elterncafé" einmal im Monat Gelegenheit, sich mit anderen Eltern und einer Mitarbeiterin der Erziehungs- und Familienberatungsstelle Brühl über Themen wie "Strafen und Grenzen setzen" oder "Medienkonsum" auszutauschen. Es können aber auch individuelle Einzelgespräche zu Erziehungsfragen oder familiären Problemen verabredet werden. Für frisch gebackene Eltern findet einmal wöchentlich ein gesondertes "Beratungscafé" mit einer Kinderkrankenschwester statt.

Orientierung am Stadtteil

Basisleistungen als Voraussetzung

Darüber hinaus gibt es Spielgruppen für unter Dreijährige und ihre Eltern sowie einen Musikworkshop zur frühmusikalischen Erziehung. Auch logopädische Beratung und Therapie sowie Ergotherapie können im Familienzentrum wahrgenommen werden, und das Zentrum für pädagogische Frühförderung bietet Sprechstunden zur Entwicklungsdiagnostik an. Gemeinsam mit den Eltern wird dann überlegt, ob bei entwicklungsauffälligen Kindern besondere Förderangebote nötig sind. All diese Angebote gehören zu den so genannten Basisleistungen, die Familienzentren in Nordrhein-Westfalen anbieten müssen: Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien, Familienbildung, Unterstützung bei der Vermittlung und Nutzung der Kindertagespflege, Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Vielgestaltige Hilfestellungen

Das Programm orientiert sich an der Sozialstruktur des Umfelds. Im Brühler Stadtteil Vochem ist das Umfeld geprägt durch einen hohen Anteil von Familien mit Migrationshintergrund und Alleinerziehenden. "Deshalb veranstalten wir beispielsweise einmal im Monat in Kooperation mit der ‚Brühler Tafel' einen Kochabend für Alleinerziehende, bei dem preiswerte und gesunde Gerichte gekocht werden", erklärt Sanchez. Auch Deutschkurse werden angeboten sowie Hilfestellungen bei Behördenkontakten, beispielsweise um ein Formular auszufüllen oder einen Brief zu formulieren.

Zielgruppe: alle Menschen mit Kindern

"Der große Vorteil von Familienzentren ist, dass wir mit ganz vielen Einrichtungen kooperieren und deshalb Fachleute wie Musiker, Logopäden, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter und Kinderkrankenschwestern regelmäßig im Haus haben", unterstreicht Sanchez: "Mit einem solch erweiterten Angebot können wir das Bestmögliche für die Kinder und ihre Eltern anbieten." Viele Familienzentren sind wie das Haus in Vochem in sozialen Brennpunkten gelegen. Das muss aber nicht sein, denn zur Zielgruppe gehören grundsätzlich alle Menschen mit Kindern. "In Brühl gibt es beispielsweise auch ein Familienzentrum in der Innenstadt, wo eher Familien mit höherem Einkommen leben. Die haben ja ähnliche Fragen und Bedürfnisse und für sie ist es genauso praktisch, entsprechende Beratungs- und Unterstützungsangebote gebündelt an einem Ort vorzufinden", erklärt Sanchez.

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