Ein neuer "Marshall-Plan"
Was also ist zu tun? Es ist Zeit, dass die Politik den Ernst der Lage erkennt, dem Elementarbereich höchste Priorität zubilligt und wirksame Reformmaßnahmen einleitet.
Ein Bündnis für Kinder zur Reform des Elementarbereichs
Natürlich kann man die Versäumnisse von Jahrzehnten nicht mit einem einzigen Kraftakt ungeschehen machen. Es braucht vielmehr ein partei- und trägerübergreifendes Bündnis für Kinder, das sich zur Entwicklung und Umsetzung eines "Zehn-Jahre-Marshallplans" verpflichtet. Der erste Marshall-Plan vor 60 Jahren diente dem Aufbau Deutschlands, der neue soll die Weichen für die Zukunft stellen mit dem Ziel, die in allen Bereichen erforderlichen Maßnahmen zur Reformierung des frühkindlichen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungssystems schrittweise und zielgerichtet nach einem verbindlichen Zeitplan zu realisieren. Dass dies möglich ist, stellt gegenwärtig Neuseeland unter Beweis.
Etablierung eines "Runden Tischs"
Flankierend zu diesem Marshall-Plan muss ein "Runder Tisch" einberufen werden, an dem Vertreter von Bund, Ländern, Gemeinden und Trägern eine ganzheitliche Konzeption für das System der frühkindlichen Erziehung, Bildung und Betreuung entwickeln und regelmäßig über den Stand der Entwicklung Rechenschaft ablegen. An diesem "Runden Tisch" versammeln sich einmal jährlich die Entscheidungsträger zum Rapport. Hier müssen sie Farbe bekennen, hier müssen sie Rechenschaft darüber ablegen, ob die getroffenen Zielvereinbarungen erreicht worden sind und, falls dies nicht der Fall ist, die Gründe dafür nennen. Damit wäre eine übergeordnete, verpflichtende und politisch gewollte Struktur für die Umsetzung der größten Bildungsreform im Elementarbereich, die dieses Land erlebt hat, geschaffen.
Weiterlesen
| Reformmaßnahmen durchführen Nur eine tiefgreifende Reform der frühkindlichen Betreuung kann gewährleisten, dass Deutschland im internationalen Vergleich konkurrenzfähig wird. |
Zurück