Basisqualifizierung zum Arbeiten mit dem Computer
Am Computer oder Laptop erarbeiten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kenntnisse in der Arbeit mit einem Betriebssystem, mit einem Textverarbeitungsprogramm und in der Nutzung des Internets.
Internetangebote für Kinder bieten einen guten Einstieg
Daniela Sauermann: Welche Inhalte werden in der medienpädagogischen Grundlagenveranstaltung konkret vermittelt?
Ilka Goetz: Im Grunde genommen geht es zunächst um Grundlagen zur Nutzung digitaler Medien. Der Abschnitt steht bei uns unter der Überschrift "Lernen und Arbeiten mit digitalen Medien", daraus können Sie sehr gut unsere Schwerpunktsetzung ablesen. Am Computer (oder Laptop) erarbeiten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwendungsbereite Kenntnisse in der Arbeit mit einem Betriebssystem, mit einem Textverarbeitungsprogramm und in der Nutzung des Internets.
Anhand von Software- und Internetangeboten für Kinder steigen sie dann in die digitalen Spiel- und Lernwelten Heranwachsender ein und sammeln selbst (erste) Spielerfahrungen. Auf Grundlage dieser Spielerfahrungen machen sie sich unter anderem mit der aktuellen medienpädagogischen Fachdiskussion vertraut und beschäftigen sich mit Potenzialen und Gefährdungen der Nutzung digitaler Medien. Ein Seminarabschnitt thematisiert außerdem die Zusammenarbeit mit Eltern und Familien in Fragen der Medienerziehung. Hier stellen wir fest, dass die Unsicherheiten nach wie vor sehr groß sind. Da kann ein solches Seminar auch nur ein Mosaikstein sein. Hier muss die Verständigung in den pädagogischen Teams fortgeführt werden. Dazu ermutigen wir die Teilnehmenden ausdrücklich und Rückmeldungen zeigen, dass das durchaus gelingt.
Daniela Sauermann: Angenommen, Sie hätten die Möglichkeit, das Berliner Bildungsprogramm medienpädagogisch zu erweitern, wie würde Ihre Prioritätenliste aussehen?
Ilka Goetz: Aus meiner Sicht gibt es im Bildungsprogramm eine solide Implementierung von Apsekten der Medienbildung und Medienerziehung, und das nicht nur in einem Schwerpunktkapitel, sondern im Querschnitt auch in den übrigen Bildungsbereichen. Es braucht meines Erachtens derzeit keine Erweiterung, sondern in den Kindertagesstätten Lust und Muße, die vielen großen und kleinen Themen in zusammenhängenden Bildungsangeboten aufzugreifen und den Kindern Möglichkeiten zu geben, sich diese Fragestellungen selbstständig zu erschließen.
"Lebenslanges Lernen"
Daniela Sauermann: Auf einer Skala von 1 – 10, eins bedeutet ganz wenig – zehn bedeutet ganz hoch, wie beurteilen Sie Ihre eigene Medienkompetenz?
Ilka Goetz: Hmm – das ist ja immer eine Frage der Kriterien. Ich sag mal 8, dann kann ich im Sinne des lebensbegleitenden Lernens noch ein wenig weiterlernen.
Daniela Sauermann: Na, das sieht ja gut aus. Dann stelle ich doch mal die Frage, wo Sie mit Ihrer Einrichtung, die Sie leiten, visionär im Jahr 2015 stehen wollen?
Ilka Goetz: Ich denke, wir werden für die verschiedenen Bildungseinrichtungen eine Reihe weiterer wichtiger Qualifizierungsangebote entwickelt haben, die dem sich wandelnen Beschäftigungsmarkt Rechnung tragen und den Pädagoginnen und Pädagogen die optimale Unterstützung geben, sich in der Wissensgesellschaft bestens zurechtzufinden. Die veränderte Rolle der Lehrkräfte, nämlich zu einem wichtigen Teil Moderatoren von Lernprozessen zu sein, wird selbstverständlich Auswirkungen auf die Gestaltung von Fortbildungen haben. Das sehen wir ja bereits heute.
Daniela Sauermann: Frau Goetz, ich danke Ihnen für dieses Gespräch und wünsche Ihnen viel Erfolg für die Zukunft.
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