Planung und Vorbereitungen
Die Planung eines Projekts mit so vielen Mitgliedern erfordert viel Engagement und ist zu Beginn recht zeitaufwändig. Die Mühe wird jedoch mit einem spannenden interkulturellen Austausch belohnt, der schnell zum Selbstläufer wird.
Vorgeschichte
Die Idee zu diesem Projekt entstand bereits vor vier Jahren. Während eines Ritterfestes konnte ich beobachten, wie viele englische Vokabeln die Kinder im Alltag "aufgeschnappt" hatten und und nun anwendeten, denn das Thema Mittelalter wird weder in der Grundschule noch in einer Kindereinrichtung unterrichtet. Anhand einer Legendensammlung kann der englische Wortschatz erweitert und die Sprachpraxis verbessert werden, ohne dass die Kinder durch eintöniges Vokabellernen oder abgelesene Dialoge abgeschreckt werden.
Form und Inhalt zeitgemäß und ansprechend gestalten
Das Thema "Legenden und Mythen" spricht die meisten Kinder sehr an und eignet sich hervorragend, um dem Sprachunterricht einen roten Faden zu verleihen und die Motivation der Kinder lebendig zu halten. Da die Legenden und Mythen sehr alt sind und teilweise in einer schwer verständlichen Form niedergeschrieben wurden, bestand eine Herausforderung des Projekts darin, die Geschichten kindgerecht und zeitgemäß umzuschreiben. Bezüglich der "modernen" Darstellung wollten wir die von Kindern sehr geliebten Mangazeichnungen zum Einsatz bringen. Also erkundigten wir uns bei einem Gymnasium, ob Interesse besteht, an einem internationalen Projekt für Kindergarten- und Grundschulkinder teilzunehmen. Sehr bald fanden wir eine Zeichnerin für dieses Projekt, die bis zum heutigen Tage die Mythen und Legenden von allen Partnerländern in wundervolle Mangazeichnungen verwandelt.
Partnersuche
Die größte Herausforderung bestand darin, ausländische Partner zu finden und für das Projekt zu begeistern, da der zeitliche Aufwand erfahrungsgemäß relativ hoch ist. Im Jahr 2007 fanden wir die erste Partnerschule, die Claudeen Primary School, eine Grundschule im schottischen Inverness (siehe Zusatzinformationen rechte Spalte). Durch unseren schottischen Partnerlehrer erfuhren wir von dem Projekt eTwinning (siehe rechte Spalte) und wie der TwinSpace, die virtuelle Arbeitsplattform von eTwinning, funktioniert. Im Oktober 2007 starteten wir mit unserem eTwinning-Projekt "Famous Legends" (siehe rechte Spalte). Sehr bald kamen weitere Partner aus Gambia, Griechenland, der Türkei und England hinzu.
Erste Skizzen, Texte und Bilder entstehen
Die internationalen Partnerlehrkräfte wählen nun Legenden und Mythen aus ihren Ländern aus und fertigen Skizzen oder Textzusammenfassungen an. Diese werden anschließend der Mangazeichnerin per E-Mail geschickt und von ihr in scharz-weiß illustriert. Die Zeichnungen werden nun an eine zentrale Stelle, vorzugsweise an die Person, die die Projektleitung übernommen hat, zurück geschickt und mit Sprechblasen versehen. Anschließend gelangen die Mangazeichnungen an die Betreuungseinrichtungen beziehungsweise Schulen, wo sie an die Kinder verteilt und von ihnen weiter bearbeitet werden.
Motivation und Organisation
Besonders wenn viele Projektpartner beteiligt sind, kommt es durchaus vor, dass trotz anfänglichem Enthusiasmus Schwierigkeiten mit der Organisation oder dem Durchhaltevermögen auftreten. Einzelne Partner müssen zum Weitermachen motiviert werden, da immer wieder "Durststrecken" während eines Projektes auftreten. Es ist von Vorteil, wenn eine Person sich hauptverantwortlich fühlt und die Projektleitung übernimmt. Da mir dieses Projekt nicht nur inhaltlich, sondern auch aus persönlichen Gründen sehr am Herzen liegt, habe ich die zentrale Leitung übernommen, was von allen Partnern dankbar angenommen wurde. Als überaus hilfreich hat es sich erwiesen, immer wieder persönlichen Kontakt zu den einzelnen Projektpartnern zu halten, sei es per E-Mail, per Chat oder auch telefonisch.
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 | Von der Skizze zum Videofilm
Entsprechend ihrem Alter und ihrer Medienaffinität werden die Kindergarten- und Grundschulkinder in die Layout-Arbeit und Kommunikation mit einbezogen. |
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