Spannungsfeld Jugendmedienschutz
Die Debatte über gesellschaftliche Werte, Tabuverletzungen und Gewalt muss kontinuierlich geführt werden, weil der Austausch gegensätzlicher Positionen die Basis für einen effektiven Jugendmedienschutz bildet.
Eine ständige Herausforderung
Der gesetzliche Jugendmedienschutz mit seinen restriktiven Zielen befindet sich in einem dauerhaften Spannungsfeld: Den einen geht er nicht weit genug, den anderen ist er entweder zu einseitig, einschränkend oder zu unpraktisch. Darüber hinaus muss er sich aufgrund der Entwicklung neuer Techniken, der enormen Vielzahl der Medien und der unübersichtlichen, zumeist elektronischen, grenzüberschreitenden Übertragungswege ständig neuen Herausforderungen stellen. Schon heute ist es problematisch, effektive Kontrollmechanismen wie Filter- und Jugendschutzprogramme im Internet zu etablieren. Zudem werden die Institutionen, die mit Fragen des Jugendmedienschutzes betraut sind, mit immer komplexeren und schwierig zu regelnden Sachverhalten konfrontiert.
Notwendigkeit des öffentlichen Diskurses
Nichtsdestotrotz nehmen die gesetzlichen Regelungen eine wichtige Orientierungsfunktion für die Gesellschaft ein. Denn letztlich kann nur über einen gesellschaftlichen Konsens ein effektiver Jugendmedienschutz betrieben werden. Das bedeutet, dass die gesellschaftliche Debatte über Tabuverletzungen, Werte, Gewalt und Aggression nicht abreißen darf beziehungsweise befördert werden muss. Hierbei sollte der Schutz der Heranwachsenden vor vermeintlich negativen Einflüssen immer Orientierungspunkt sein. Ein besonnenes und professionelles Abwägen der kontroversen Positionen ist in diesem Zusammenhang hilfreich und befördert einen differenzierten Diskurs.
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| Links und Literatur Quellenhinweise, Zusatzinformationen und weiterführende Literatur zum Thema Jugendmedienschutz. |
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