Der Ohrenkneifer-Schlafsack
Ohrenkneifer, auch Ohrwürmer genannt, kennt fast jedes Kind. Viele Legenden ranken sich um die kleinen sehr wehrhaft aussehenden Krabbeltiere.
Die Tiere sind lichtscheu und nachtaktiv, sie verstecken sich tagsüber vorwiegend unter Baumrinden oder ähnlich sonnengeschützen Orten. Es wird immer wieder erzählt, dass Ohrenkneifer ins menschliche Ohr krabbeln, dort mit ihren zangenartigen Anhängen am Hinterleibsende das Trommelfell öffnen, um anschließend hier ihre Eier abzulegen. Eine wahrhaft gruselige Vorstellung, die zum Glück ins Reich der modernen Mythen gehört. In Wahrheit verdienen diese kurzflügligen Insekten den Namen "Nützlinge", da Blattläuse als Hauptmahlzeit auf ihrem Speiseplan stehen. Ein selbst gebastelter Ohrenkneifer-Schlafsack bietet den Tieren ein geeignetes Versteck, in dem sie tagsüber trocken und sicher sind. Mit nur wenigen Materialien lässt sich ein solcher Schlafplatz basteln,auch kleine Kinder können hier mithelfen.
Kurzinformationen
| Thema | Ohrenkneifer-Schlafsack |
| Altersgruppe | ab 3 Jahre |
| Gruppengröße | Kleingruppe mit circa 6 Kindern |
| Spielort | drinnen oder draußen |
| Materialien | Blumentopf aus Ton, Stroh, Blumendraht oder Bindfaden |
Einführung ins Thema
Um zu verstehen, warum der Ohrenkneifer den umfunktionierten Blumentopf als seine Schlafstätte annimmt, ist es sinnvoll, zusammen mit den Kindern die Lebensbedingungen dieser Insekten zu erforschen. Die Mädchen und Jungen tauschen sich über ihre Erfahrungen aus, die sie mit diesen Tieren bereits gesammelt haben. Wer hat schon einmal einen Ohrenkneifer gesehen? Wo findet man sie? Wer weiß, was Ohrenkneifer gerne fressen? Welche Feinde haben sie zu fürchten? Antworten, die man nicht aus eigener Erfahrung geben kann, lassen sich in Kinderbüchern oder Fachliteratur finden.
Und so wird's gemacht
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| Abb. 3, Der fertige Ohrenkneifer-Schlafsack |
Die Schlafstätte wird gebastelt
Das Stroh wird lose zu einem Ball geformt, durch den man den Draht oder den Bindfaden fädelt. Die Halme werden ausreichend miteinander verwoben, so dass der Strohballen sicher im Topf befestigt werden kann und auch dann nicht herausfällt, wenn der Topf auf den Kopf gestülpt wird. Aus dem Strohbällchen schauen die beiden Enden des Fadens beziehungsweise des Drahtes heraus. Nun steckt man das Strohbällchen in den Blumentopf und führt die Schnurenden durch die Öffnung des Topfbodens. Fertig! Die neue Schlafstätte kann kopfüber an einem Ast aufgehängt werden und ist nun "bezugsfertig".
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