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Kompetenzen fördern!

Medienarbeit hat sich in der Kita-Praxis bisher noch nicht durchsetzen können. Dabei bildet gerade Medienkompetenz die Grundlage dafür, sich in der Informationsgesellschaft sicher bewegen zu können.

Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz

Adäquate Mediennutzung findet im Elemantarbereich kaum statt

Es gibt große Übereinstimmung darüber, dass neue Technologien bereits in frühen Jahren die Entwicklung von metakognitiven Kompetenzen fördern und Kinder dabei in die Lage bringen, schon sehr früh Lernprozesse selbst steuern zu können. Es ist jedoch gleichzeitig unbestritten, dass der praktische Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien im elementaren Bildungsbereich Kindergarten nur marginal statt findet. Zudem dominieren konzeptionell betrachtet im elementaren Bildungsbereich starke bewahrpädagogische Grundpositionen, wenn es um die Auseinandersetzung mit neuen Technologien und die Frage nach deren Implementierung in den Kita-Alltag geht. Die momentane Situation in Österreich zeigt, dass neue Technologien sehr selten bis gar nicht in Bildungsprozesse der elementaren Bildung mit einbezogen werden. Nimmt man die Lernkompetenzen in den Blick, welche die massive Umstrukturierung unserer modernen Kommunikationsverhältnisse für die Zukunft einfordert, so werden heutige Kindergartenkinder für ihre persönlichen und beruflichen Lernprozesse auch Medienkompetenz benötigen, um in Netzwerken teamorientiert und kreativ arbeiten zu können. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei an dieser Stelle eine kurze Anmerkung gestattet: Es geht an dieser Stelle nicht darum, Kinder nach den Maßbgaben der Arbeitswelt "abzurichten", im Gegenteil: Die Herausbildung verschiedener Kompetenzen muss im Kindergarten Hand in Hand mit spielerischen Angeboten gehen. Es ist daher wichtig, dass die Art und Weise, wie bestimmte Lerninhalte vermittelt werden, den Interessen der Kinder entgegenkommt und ihre Motivation fördert. Denn erfolgreiches Lernen ist nur möglich, wenn den Kindern die Angebote auch Spaß machen und ihnen Freiräume zum Experimentieren und zum spielerischen Entdecken gewährt werden.

Medienkompetenz - ein oft missverständlich gebrauchter Begriff

Der Begriff Medienkompetenz wird in diesem Zusammenhang sehr oft auf die technische Versiertheit im Umgang mit digitalen Medien und deren Softwareanwendungen reduziert. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt zeigen aber deutlich, dass "Digital Age Literacy" wesentlich mehr erfordert als technologisches Anwendungswissen allein: Das große Potenzial von Informations- und Kommunikationstechnologien entwickelt erst durch den Einsatz im sozialen Kontext seine wahre pädagogische Dimension. Der innovative Einsatz von neuen Technologien als Mittel zur Kommunikation, Interaktion und Kollaboration ermöglicht vollkommen neue Perspektiven für Bildungseinrichtungen.

Lernen, wie man lernt - metakognitive Prozesse in Gang bringen

Voraussetzung für eine erfolgreiche Vorbereitung auf ein Leben in der Wissensgesellschaft ist daher die Informiertheit darüber, wie man sich Wissen aneignet und wie dieses Wissen strukturiert, geordnet und abgerufen werden kann. Kurz gesprochen: Wir müssen so genannte metakognitive Prozesse anregen, also lernen, wie man lernt. Was können nun pädagogische Fachkräfte dazu beitragen, um bei Kindern diese metakognitiven Prozesse in Gang zu bringen? Medienpädagogisch kompetente Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen werden auf die informelle Nutzung von neuen Technologien durch die Kinder außerhalb des Kindergartens reagieren und diese im Kindergarten als Medium der Wissensbeschaffung und Kommunikation implementieren müssen. Es ist notwendig, dass Kinder schon früh erfahren, wie man Informationen und Wissen durch neue Technologien generieren kann, wie Inhalte interpretiert und wie Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen werden können. Die Basis für diese metakognitiven Fähigkeiten muss daher bereits in der frühkindlichen Bildung geschaffen werden.

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NeueTechnologien verändern die Lernprozesse
Die traditionelle Bildungsvermittlung ist im Wandel begriffen und Pädagoginnen und Pädagogen werden zu Ko-Konstrukteuren von Bildungsprozessen.

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Quellen
Hier finden Sie die Quellenangaben zur pädagogischen Sekundärliteratur, auf die sich die Autorin in diesem Artikel bezieht.

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Netzwerken und Lernen in der Wissensgesellschaft