Umsetzung des Projekts
Während des Projekts kommt viel Neues auf die Kinder zu: Die Handhabung eines Fotoapparats und die des Computers. Mit Neugier und Fantasie meistern die Mädchen und Jungen die Aufgaben.
Schritt 1: Rahmenhandlung und Material
Die Kinder bilden Kleingruppen
Zu Beginn des Projekts bilden die Kinder Kleingruppen. In den jeweiligen Kleingruppen überlegen die Mädchen und Jungen gemeinsam, welche Inhalte ihre Geschichte haben könnte. Ideen zu Protagonisten sind häufig Figuren wie "Spiderman", "Cinderella-Ball" oder "Barbie". Jetzt überlegen die Kinder, welche Farben für einzelne Figuren benötigt werden.
Die Kinder rühren Knetgummi an
Dann stellen sie das Knetgummi her. Dafür werden folgende Zutaten benötigt: Mehl, Alaun und Wasser. Nun mischen die Kinder die Zutaten für das Knetgummi zusammen. Um das Knetgummi in verschiedenen Farben herstellen zu können, brauchen die Bastelkünstler außerdem Finger- oder Lebensmittelfarbe, die der Masse einfach beigemischt wird. Jede Knetmenge mit einer Farbe hat ungefähr die Größe eines Tennisballs. Die Menge sollte die Gruppe gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft je nach Bedarf abmessen: Wenn in der Geschichte mehrere blau eingefärbte Figuren auftauchen sollen, wird entsprechend mehr blaue Knetmasse benötigt. Deshalb müssen die Kinder im Vorfeld sehr genau überlegen, welche Figuren in den Geschichten vorkommen sollen.
Schritt 2: Die Geschichtenwerkstatt ist eröffnet!
Die genauen Handlungen der einzelnen Geschichten lassen sich am besten während des Knetens der Figuren weiterentwickeln - schließlich regt das gemeinsame Gespräch die Phantasie der Kinder an. So können Ideen für den Filmhintergrund gesammelt und einzelne Szenen besprochen werden. In welcher Umgebung soll Spiderman sich bewegen? Soll auch der schwarze Spiderman im Film auftauchen? Oder die Kinder möchten, dass die Barbies vor einem Schloss tanzen. Haben sich die Kinder geeinigt, überlegen sie, welche Materialien für das Basteln der Kulissen benötigt werden. Anschließend teilt sich die Gruppe noch einmal auf: Während ein Teil weiter an den Knetfiguren arbeitet, beginnen die anderen Jungen und Mädchen mit dem Anfertigen der Kulissen.
Schritt 3: Die Gruppen schießen Fotos von ihren Figuren
Arbeitsteilung sorgt für einen reibungslosen Ablauf
Das Fotografieren der Sequenzen soll arbeitsteilig vonstatten gehen. Jedes Kind hat dabei eine ganz bestimmte Aufgabe. Diese Aufgaben teilen die Kinder im Vorfeld unter sich auf - so arbeiten sie weitestgehend selbstständig: "Du bewegst die Figur vorwärts, ich mach das Foto." Zunächst benötigen die Kinder aber viel Anleitung, um zu verstehen, wie die Figuren bewegt werden müssen. Jede einzelne Haltung muss fotografiert werden. Damit es später im Film so aussieht, als ob sich die Figuren bewegen. Die Kinder verändern die Positionen der Figuren immer nur wenige Millimeter.
Die Bilder lernen laufen...
Während der Fotoaufnahmen darf die Kamera ihre Position nicht verändern. Das bedeutet, die Kinder nehmen immer wieder das "gleiche" Bild auf - mit nur minimalen Veränderungen. Dies entspricht dem Prinzip eines Daumenkinos. Nach einigen Fotos lässt die pädagogische Fachkraft die Fotos auf dem Kamera-Display schnell hintereinander ablaufen: Sie drückt in möglichst schneller Abfolge auf den Knopf, so dass die einzelnen Bilder hintereinander "laufen". Ein kleiner Film ist entstanden und die Kinder können den Entstehungsprozess nachvollziehen.
Schritt 4: Bilder von der Digitalkamera auf den Computer übertragen
Zunächst überträgt die pädagogische Fachkraft die Bilder von der Digitalkamera auf den Computer. Die Kinder beobachten diesen Vorgang. Auf diese Weise lernen sie, wie die Fotos von der Kamera über einen USB–Stick auf den Computer gelangen:
| Stick einstecken, |
| Arbeitsplatz öffnen, |
| Dateien des Speicher-Sticks öffnen, |
| Fotos auswählen und anklicken. |
| Halten Sie die "Strg-Taste" gedrückt, um mehrere Fotos gleichzeitig zu markieren. |
| Dann kopieren Sie die Bilder mit der rechten Maustaste und schließen den "Arbeitsplatz". |
| Anschließend öffnen Sie den gewünschten Ordner und drücken auf die rechte Maustaste, um die Bilder einzufügen. |
Schritt 5: Bilder bearbeiten und in die richtige Reihenfolge bringen
Aus Einzelbildern wird ein Film
Jetzt sind Kinder die Akteure. Mit dem "Moviemaker" schneiden sie die Bilder passend zusammen. Keine Angst vor dem "Moviemaker". Wichtig ist, Sie machen sich vorbereitend mit dem Programm vertraut. Dadurch gelangen Sie Sicherheit im Umgang mit den einzelnen Funktionen. Die pädagogische Fachkraft erklärt auf welche Symbole die Kinder mit der Maustaste klicken sollten, um die Fotos zu bearbeiten. Das ist eine anstrengende Arbeit. Mehr als vier Kinder können nicht gleichzeitig am Computer arbeiten, da es sonst nicht genügend Aufgaben gibt und "nur" zuschauen zu schnell ermüded. Deswegen lässt die Erzieherin/ der Erzieher die Kinder abwechselnd am Computer arbeiten. Eines bewegt die Maus, ein anderes merkt sich die Bildzahl, ein weiteres drückt die Taste um mehrere Fotos gleichzeitig zu verschieben. Es ist möglich, mehrere Bilder gleichzeitig zu importieren. Dazu merken Sie sich, wie viele Bilder Sie schon in den "Moviemaker" importiert haben und fügen die weiteren hinzu.
Feinschliff durch individuelle Bearbeitung
Diese Bilder können anschließend alle gleichzeitig auf die untere "Zeitachse" gezogen werden. Dabei halten Sie die linke Maustaste vor dem ersten Bild gedrückt und ziehen den "hellblauen Kasten" über alle Bilder. So sind alle Bilder markiert und Sie können sie in einem Arbeitsschritt auf die Zeitachse ziehen. Hier werden sie individuell weiter bearbeitet. Es gibt verschiedene Funktionen, beispielsweise "schneiden" oder "verlängern", für ein und dasselbe Bild. Probieren Sie die Möglichkeiten aus. In der oberen Menü-Leiste unter "Extras", "Optionen", "Erweitert" stellen Sie die Bildablauf-Geschwindigkeit ein. Mit den Kindern zusammen testen Sie die optimale Geschwindigkeit für den Ablauf aus.
Schritt 6: Texte und Lieder mit dem Audiorecorder bearbeiten
Am Schluß sprechen die Kinder passenden Texte zu ihren Bildern. Dies geschieht mithilfe des "Audiorecorders". Auf der Zeitachse im "Moviemaker" legen Sie anschließend die Bilder unter die Töne. Die Kinder wählen je nach Belieben Lieder aus, die vorher vom CD-Player über den Audiorecorder auf den Computer gespielt wurden. Wie bei einem "richtigen" Kinofilm gestalten die Kinder einen Vorspann mit Titel sowie einen Nachspann, in dem ihre Namen aufgeführt sind. Die Farbe und Schriftart können sie unter dem Menü-Punkt "Titel" oder "Nachspann erstellen" auswählen. Abschließend präsentieren die Kinder die Ergebnisse im Turnraum mit einem Beamer. Die mitwirkenden Kinder erzählen den Zuschauern von ihren Erfahrungen, die sie bei der Entstehung des Trickfilmes gesammelt haben und erklären die einzelnen Handlungsschritte.
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| Software für Film, Ton und Text Mit zwei einfach zu bedienenden Software-Programmen lässt sich das Trickfilm-Projekt in die Praxis umsetzen. Anleitungen zu Moviemaker und Audiorecorder. |
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