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Projektdarstellung

Die detaillierte Beschreibung von Planung und Durchführung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie das Projekt in die Praxis umsetzen können.

1. Phase

Vorbereitungen im Kindergarten

Im Kindergarten werden im zweiten Halbjahr erfahrungsgemäß vielfältige Übungen mit den zukünftigen Schulkindern zur Stärkung der Feinmotorik und der visuellen und akustischen Wahrnehmung durchgeführt. Die Kinder sind stolz darauf, so genannte "SchuKids" zu sein. Im Rahmen dieser Aktivitäten wird ihnen der Besuch in der Schule am Nachmittag - ein bis zwei Monate vor Schuljahrsende - angekündigt. Parallel zur Ankündigung nehmen die Erzieherinnen mit einer Digitalkamera Einzelfotos der Kinder auf, die später beim "offiziellen" Besuch in der Schule zusammen mit dem Namen als Platzkärtchen dienen. Unter Anleitung der Erzieherin oder des Erziehers können sich die Kinder auch gegenseitig fotografieren. Im Stuhlkreis äußern die Mädchen und Jungen Vermutungen, was es wohl alles in einer Schule gibt.

Die Schule wird erkundet

Der erste Erkundungsgang sollte idealerweise außerhalb des Schulbetriebs statt finden, weshalb  die Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen/Erziehern ihren zukünftigen Lernort am besten nachmittags besuchen. Dabei einigen sie sich auf zehn Fotos von Gegenständen, die ihnen wichtig erscheinen. Je nach Absprache nehmen entweder die Erwachsenen oder die Kinder die Motive mit der Digitalkamera auf. Auf dem Display der Kamera lässt sich schnell vor Ort einschätzen, ob der gewählte Fotoausschnitt den Erwartungen entspricht.

Offener Zugang zu allen Räumlichkeiten

Mit den zuständigen Personen der Grundschule (Lehrkraft, Hausmeister) muss vorher abgesprochen werden, dass der Zugang zu allen Räumen, einschließlich der Toiletten, gewährleistet ist und die Kinder den Schulhof und das gesamte Gelände erkunden können. Damit wird dem Ort das Neue und Ungewohnte, vielleicht auch das Unheimliche, genommen und der spätere  "offizielle" Besuch verläuft entspannter.

2. Phase

Nachbereitung im Kindergarten

Im Stuhlkreis wird der Erkundungsgang nachbereitet. Vorher werden die in der Schule aufgenommenen Fotos ausgedruckt und laminiert und dienen dabei als Gedächtnisstütze. Wer erkennt die Gegenstände wieder? Wer kann sie benennen?  Stimmen unsere ursprünglichen Vermutungen mit dem, was wir gesehen haben, überein? Was ist vielleicht anders?

3. Phase

Offizielle Einladungskarten

Die zukünftigen Schulkinder werden von den Viertklässlern persönlich zum "offiziellen" Besuch eingeladen, der zeitnah an den Erkundungsgang anschließen sollte. Dazu können im Kunstunterricht der Schule entsprechende Karten gebastelt und geschrieben werden. Diese Einladung gibt jedem Kind das Gefühl, am neuen Lernort willkommen zu sein.

Namenskärtchen mit persönlichem Foto

Die Lehrkraft bereitet die Namenskärtchen vor, die außerdem mit den von den Erziehern aufgenommenen Fotos versehen werden, so dass die Kinder beim Besuch problemlos ihren vorbereiteten Platz finden. Viele Kindergartenkinder werden zwar erfahrungsgemäß ihren Namen schon in Druckbuchstaben lesen und schreiben können. Durch die Verwendung des Fotos finden allerdings auch die Kinder sofort ihren Platz, die mit bei der Verschriftlichung ihres Namens noch unsicher sind. Zudem kann die zukünftige Lehrerin oder der zukünftige Lehrer die Kinder sofort mit ihrem Namen ansprechen.

Schul- und Vorschulkinder gemeinsam in der Klasse

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Platzverteilung

Die Kindergartenkinder sitzen auf den vorbereiteten Plätzen, die Viertklässler verteilen sich im Halbkreis vor der Tafel, damit sie gut von allen gesehen werden können.

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Begrüßungslied

Nach dem Begrüßungslied, welches der Melodie von "Bruder Jakob" folgt (den Text dazu finden Sie im Verlaufsplan) und der offiziellen Begrüßung durch die Klassenlehrerin oder den Klassenlehrer erzählen die Schulkinder aus ihrem Schulalltag. Die Kindergartenkinder dürfen Fragen dazu stellen.

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Ranzeninhalt

Anschließend stellt ein Schulkind seinen Ranzen mit Inhalt vor, hält die einzelnen Gegenstände hoch und benennt sie.

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Verabschiedung der Viertklässler

Danach verabschieden sich die Viertklässler und werden in einem anderen Klassenraum betreut.

Gruppenarbeit

Gruppeneinteilung

Anhand der vorbereiteten Fotos wiederholen die Kindergartenkinder die Bezeichnungen der Schulsachen, die ihnen vorgestellt wurden. Anschließend beginnt die Gruppenarbeit. Hierzu werden die Kinder in drei Gruppen eingeteilt, weil erfahrungsgemäß in der Klasse nicht für jedes Kind ein PC vorhanden ist.

Kleine Gruppen erleichtern den Einstieg

Die erste Gruppe arbeitet an der interaktiven Zuordnungsübung am Computer. Hier erfolgt für das ein oder andere Kind wahrscheinlich die erste Begegnung mit diesem Medium. Nicht jeder hat einen Computer zu Hause und in den Kindergärten hat er sich noch nicht überall als selbstverständliches Arbeitsmittel durchgesetzt. Deshalb sollte die Gruppe möglichst klein gehalten werden, damit eine entsprechende Einweisung durch die Lehrerin oder den Lehrer erfolgen kann. Wenn in der Schule regelmäßig mit dem PC gearbeitet wird, ist es besonders wichtig, dass die zukünftigen Schulkinder diesem Medium begegnen, um ihm das Besondere zu nehmen. Ein Computer sollte immer an passender Stelle in den laufenden Unterricht integriert werden und keine außergewöhnliche Stellung einnehmen.

Erste Gruppe: Interaktive Zuordnungsübung

Hot Potatoes ist eine Autorensoftware für webbasierte, interaktive Übungen. Bei dieser Hot Potatoes-Übung geht es darum, jeweils zwei Hälften der vorher besprochenen Gegenstände richtig zuzuordnen. Die Kinder wenden das so genannte "Drag & Drop"-Verfahren, sprich "Ziehen & Fallenlassen", an: Mit gedrückter linker Maustaste kann jeweils eine Bildhälfte zur passenden zweiten hingezogen werden. Durch Loslassen der linken Maustaste wird das Puzzleteil abgesetzt. Neben der spielerischen Einführung in die Arbeit mit der Maus handelt es sich hier zusätzlich um eine Schulung der optischen Wahrnehmung. Achten Sie bitte darauf, dass die Kinder innerhalb der Übung ausschließlich mittels der Browserpfeile vorwärts oder zurück navigieren, da andernfalls die Seite geschlossen wird.

Zweite Gruppe: Puzzlespiel ohne Computer

Eine zweite Gruppe arbeitet zur gleichen Zeit gemeinsam mit einer Begleitperson aus dem Kindergarten an einem, das aus den Fotos der gleichen Gegenstände geschnitten und laminiert wurde. Um die Übung gegenüber der Computerübung zu variieren, sollten die Puzzleteile hier allerdings diagonal geschnitten werden. Die einzelnen Teile werden auf dem Boden verteilt, die Kinder suchen gemeinsam die passenden Stücke zusammen und benennen sie.

Dritte Gruppe: Bilder zum Ausmalen

Die dritte Gruppe beschäftigt sich in der Zwischenzeit mit einer weiteren Begleitperson aus dem Kindergarten an den Tischen mit den vorbereiteten Ausmalbildern.

Wechsel reihum

Ist eine Gruppe fertig, kann die Arbeit mit einer anderen Gruppe getauscht werden, so dass reihum alle Kinder sich mit den drei verschiedenen Aufgaben beschäftigen können. Die Kinder dürfen ihre ausgemalten Bilder mit nach Hause nehmen, dem Kindergarten werden die anderen Medien für die Nachbereitung zur Verfügung gestellt.

Die Geschichte vom kleinen grauen Bleistift

Den Abschluss des "Schnuppertages" bildet die Geschichte vom kleinen grauen Bleistift. Da die bisher bearbeiten Schulsachen in der Geschichte vorkommen, können die Fotos mit Magneten an die Tafel geheftet werden, damit sie als Gedächtnisstütze dienen können.

4. Schritt

Nachbereitung

Im Kindergarten wird der "Schnuppertag" nachbereitet. Dabei können die Kinder im Sitzkreis über ihre Eindrücke sprechen. Sie schauen sich beispielsweise die Fotos der Schulsachen erneut gemeinsam an und benennen die einzelnen Objekte. Außerdem können sie das Puzzlespiel noch einmal legen. Verfügt der Kindergarten über einen oder mehrere Computer, können sie auch die Hot Potatoes-Übung wiederholen.

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Meine neue Schule - sanfter Übergang