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Mit Sprudelgasen den Vulkan ausbrechen lassen

Im zweiten Schritt wird die Landschaft zusätzlich lebendig, indem ein Vulkanausbruch unter Zuhilfenahme von Sprudelgasen simuliert wird. Das Experimentieren kommt dabei nicht zu kurz.

Experimentieren mit Sprudelgasen

Den Vulkan zum Leben erwecken

Wie kann der Vulkan aktiv werden? Auf welche Ideen kommen die Kinder? Eine Möglichkeit haben Sie vorbereitet: Mischen Sie Backpulver mit Zitronensäure (Pulver) zu gleichen Teilen. Mit einem kleinen Löffel füllen Sie diese Mischung in den Schlot des Knet-Vulkans. Der Vulkan "bricht aus", wenn etwas Wasser darüber gegossen wird (siehe Abbildung 4). Ein Sprudelgas ist entstanden. Achten Sie bitte darauf, dass die Flüssigkeiten nicht in die Augen gelangen.

Chemische Reaktion

Werden Natron oder Backpulver mit einer sauren Flüssigkeit vermischt, reagieren diese und es entsteht das Gas Kohlenstoffdioxid, auch bekannt als CO2. Da dieses Gas mehr Raum benötigt, als das eingebrachte Natron oder Backpulver, breitet es sich durch die Öffnung des Vulkanschlunds aus.

Variationen erforschen

Die Kinder sind zumeist von diesem Phänomen fasziniert und wollen den Vorgang wiederholen und damit experimentieren. Neben Backpulver, Brausepulver und Brausetabletten kann auch sehr gut Natron und Zitronensäure verwendet werden. Gibt man Spülmittel hinzu, schäumt der Vulkan insofern stärker, da das Sprudelgas in den Seifenblasen zunächst gefangen wird. So entsteht ein "Seifenblasen-Blubbern", was den Vulkanausbruch noch lebendiger erscheinen lässt. Wer noch andere tolle Sachen mit Sprudelgasen machen möchte, findet weitere Anregungen auf den Seiten des "Haus der kleinen Forscher" (siehe rechte Spalte Zusatzinformationen).

Lava mischen - der Vulkan bricht aus

Für unsere Dinosaurierlandschaft wollen wir aber möglichst dicht an die Realität herankommen: Färben Sie das Wasser mit roter Lebensmittelfarbe ein, bevor Sie das Gemisch mit Hilfe einer Pipette oder einem Kaffeelöffel damit übergießen. So läuft rote Lava "wie echt" aus dem Vulkanschlot. Die Jungen und Mädchen überlegen meist, wie man noch mehr Lava ausfließen lassen kann. Mehr Pulver rein? Lassen Sie die Kinder ihre Ideen ausprobieren!

Ein aus Knete geformter Vulkan; © Schulen ans Netz e. V. (BIBER)Der Vulkan sprudelt; © Schulen ans Netz e. V. (BIBER)
Abb. 3 - bitte klicken: Vulkan aus Knete
 
Abb. 4 - bitte klicken: Das Gemisch aus Backpulver und Zitronensäure reagiert.
 

Eine kreative und offene Lernumgebung

Beobachten, Erforschen und der Austausch untereinander wird gefördert

Während des Bauens und Experimentierens und in den Spielphasen dazwischen findet das eigentlich Wesentliche statt: Die kreative Betätigung, die damit einhergehende Wissensaneignung der Kinder, der Austausch untereinander und das Beobachten und Erforschen von Naturphänomenen. In unserem Fall erklärte unser Kind mit dem großen Wissensschatz über Dinosaurier den anderen, dass früher oft Vulkane ausgebrochen seien und viele Dinos dabei verbrannten. Aussagen wie diese sind Anlass, Bücher und andere Medien einzubeziehen und aufkommenden Fragen nachzugehen. Alle waren mit Begeisterung dabei und ließen den Vulkan immer wieder ausbrechen - jedes Mal sollte der Ausbruch dabei auf der vorigen Erfahrung basierend optimiert werden. Die Kinder wollten wissen, wie denn nun sein oder ihr mitgebrachter Dinosaurier heiße, was er fräße, wie groß er sei und so weiter. Immer wieder malte auch mal jemand auf der Landschaft weiter. So entstanden weitere Flüsse, Blumenwiesen und noch vieles mehr.

Wissensaneignung mit Medien unterstützen

Stellen Sie ergänzendes Lernmaterial bereit. Falls Sie, wie wir, weder über Internet noch über DVD-Spieler verfügen, integrieren Sie Bücher in das Projekt, die zum Beispiel die Kinder von zu Hause mitbringen. Diese werden gemeinsam angeschaut oder auf den Tischen zur freien Verfügung ausgelegt. Ihre Rolle als pädagogische Fachkraft ist dabei zurückhaltend und abwartend. Die Kinder schauen sich die Bücher an und wenn sie Fragen haben, versuchen sie diesen nachzugehen oder kommen erst in einem zweiten Schritt zu Ihnen. Falls sich Fragen nicht gleich in der Kita beantworten lassen, nehmen Sie sich die Zeit, zu Hause nachzuschauen. So lernen die Kinder einmal mehr, dass nicht jeder alles wissen kann und dass es sich lohnt, Fragen gemeinsam nachzugehen.

Erweiterungsmöglichkeiten

Ausflüge

Besuchen Sie ein örtliches Museum, das sich je nach Wohngegend mit Dinosaurierfunden und der Erdgeschichte beschäftigt. Gegebenenfalls haben Sie Fundorte von Dinosaurierskeletten in der Nachbarschaft!

Ein großer Garten-Vulkan

Die Kinder hatten die Idee, bei schönem Wetter einen besonders großen Vulkan im Sandkasten zu bauen. Dazu brauchen sie natürlich viel mehr "Pülverchen". Hierfür empfehle ich Zitronensäure und Brausepulver. Am besten testen Sie vor größeren Aktionen, welche Mengen nötig sind.

Nachdem die Dinos ausgestorben sind...

"Was ist passiert, nachdem die Dinosaurier ausgestorben sind?" kann eine aus dem Projekt resultierende Frage lauten. So kann der Verlauf der Erdgeschichte thematisiert werden, indem zum Beispiel das Thema Urmenschen aufgegriffen wird: Wie haben die Menschen gelebt? Es können Werkzeuge und Kleidung hergestellt werden und vieles mehr.

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Eine lebendige Dinosaurierlandschaft entsteht
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