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Großes Vertrauen in die Kinder

EU-Studie "Safer Internet": Nur zehn Prozent der Eltern begleiten ihre Kinder im Internet. 3.800 Eltern und Erziehungsberechtigte aus 25 Staaten zum Thema Internetsicherheitsbewusstsein befragt.

Die meisten Kinder allein im Netz

Im Rahmen der Europäischen Studie Eurobarometer "Safer Internet" (siehe rechte Spalte) wurden fast 3.800 Eltern und Erziehungsberechtigte aus seinerzeit allen 25 Staaten der EU zum Thema Internetsicherheitsbewusstsein befragt (2005-2006). Nur zehn Prozent der Eltern und Erziehungsberechtigten begleiten im EU-Durchschnitt ihre Kinder immer im Internet, 28 Prozent tun dies "oft" beziehungsweise "meistens", 15 Prozent "selten" und fast die Hälfte der Befragten "nie". Durchschnittlich glauben circa 18 Prozent der befragten Erziehungsberechtigten, dass ihre Kinder schon mit schädlichen oder illegalen Inhalten in Kontakt gekommen sind, wobei die Wahrscheinlichkeit mit zunehmenden Alter steigt. Etwa 60 Prozent der befragten Eltern reglementieren die Internetnutzung ihrer Kinder nicht. Grundsätzlich ist das Vertrauen in die Fähigkeit der Kinder groß, mit ungeeigneten Inhalten umzugehen.

Computer im Kinderzimmer

Laut "KidsVerbraucherAnalyse" des Egmont Ehapa Verlages (August 2008, siehe rechte Spalte) beaufsichtigen 71 Prozent der befragten Erziehungsberechtigten die Online-Nutzung ihrer Kinder. 65 Prozent installieren Schutzprogramme, führen ihre Kinder in die Internetnutzung ein und sind beim Erstbesuch einer Webseite anwesend. 53 Prozent der Erziehungsberechtigten selektieren das Internetangebot und gestatten nur den Besuch bestimmter Seiten. Nur eine Minderheit erlauben ihren Kindern über einen eigenen PC zu verfügen: Insgesamt nennen 18 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen einen Computer im Kinderzimmer ihr Eigen.

Eltern in ihrer Medienkompetenz stärken

Dr. Barbara Gehrke, Kommunikationswissenschaftlerin und Projektleiterin am Europäischen Zentrum für Medienkompetenz (ecmc) glaubt, dass tendenziell in unserer Gesellschaft eine Schere aufgeht zwischen den "eher bildungsaffinen, engagierten Eltern und den eher bildungsfernen, unengagierten Eltern". Sie sagt, das Problem sei erkannt worden, weshalb es immer mehr Angebote gibt, Eltern in ihrer Medienkompetenz zu stärken.

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Medienkompetenz: Linktipps und Infos
Wie es um die Medienkompetenz von Eltern bestellt ist, ist wissenschaftlich noch nicht untersucht. Linktipps für Erwachsene und Kinder finden Sie hier.

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Von der IFA ins Kinderzimmer
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