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Situation der medienpädagogischen Ausbildung

Mit dem 2004 in Kraft getretenen "Lehrplan zur Erprobung" ist das Fach Medienerziehung abgeschafft worden, entsprechende Inhalte wurden auf verschiedene Lernbereiche aufgeteilt.Ob eine solche Veränderung die medienerzieherische Qualifikation der angehenden Erzieherinnen und Erzieher verbessert, ist fraglich.

Medienerziehung hat eine geringe Bedeutung

Fest steht, dass seit 1997 die wesentlichsten Grundlagen für die Motivation zur Medienerziehung in der Ausbildung nicht ausreichend vermittelt werden. Den angehenden Erzieherinnen und Erziehern werden kaum Argumente für die Notwendigkeit der Medienerziehung an die Hand gegeben. Auch wird der Vermittlung von Unterschieden zwischen Mediendidaktik und Medienerziehung eine zu geringe Bedeutung beigemessen: Bereits 1997 hatte sich herausgestellt, dass ein erheblicher Teil der Erzieherinnen und Erzieher das Wissen über die Medien und ihre Wirkungen und Möglichkeiten mit dem bloßen Einsatz von Medien in der Erziehung verwechselte. Sie assoziierten mit Medienerziehung den Einsatz von Medien für nicht medienpädagogische Ziele. Auch für die Art und Weise, wie sich Medienerziehung in der täglichen Kindergartenarbeit konkret umsetzen lässt (und nicht nur im Rahmen spezieller, seltener Projekte) erhalten angehende Erzieherinnen und Erzieher noch immer zu wenig Anregungen.

Problemwahrnehmungen bezüglich kindlicher Mediennutzung

Da die Vermittlung medienpädagogischer Kernthemen in der Erzieherausbildung nicht ausreichend behandelt wird und Fortbildungsangebote sowie Informationsmaterialien die Zielgruppe nicht genügend erreichen, mangelt es vielen Erzieherinnen und Erziehern an Medienkompetenz. Die überwiegende Mehrheit kann sich nur auf ein unzureichendes Wissen zu folgenden Aspekten stützen:

•

die Mediennutzung und bevorzugten Medienangebote von Kindern

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die Bewertung von Medien (-angeboten) einschließlich der hierfür zugrundeliegenden Kriterien

•

die mit der Mediennutzung verbundenen Chancen und Risiken

Einstellung zu Medien

Viele Erzieherinnen und Erzieher gehen in erster Linie von einem Gefährdungspotential der Medien aus. Sie sind mehrheitlich der Auffassung, dass Kinder mehr Zeit mit Medien verbringen als vor fünf Jahren. Dieses fälschlicherweise angenommene Phänomen wird als problematisch angesehen. Im Vergleich zu 1997 gibt es jedoch vermehrt auch Erzieherinnen und Erzieher, die den Medien gegenüber höchst aufgeschlossen sind und neben potentiellen negativen Wirkungen den hohen funktionalen Stellenwert von Medienkompetenz im Kindergartenalter erkennen. Die beschriebenen Annahmen und Problemwahrnehmungen der Befragten erschließen sich den Erzieherinnen und Erziehern aus ihren individuellen Erfahrungen mit den Kindern in der Einrichtung und nicht aus Ausbildung oder Informationsmaterialien. Insgesamt offenbart sich somit ein geringer Stellenwert von Bildungsangeboten als Möglichkeit zur Vermittlung medienpädagogischer Kompetenz.

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Empfehlungen der Studie
Bereits während der Ausbildung soll ein klares Konzept für Medienerziehung vermittelt werden.

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Medienerziehung im Kindergarten