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Projekte aus der Kita- und Grundschulpraxis

Unbeschwertes Spiel, eine ausgewogene Ernährung und ein gutes Körpergefühl sind für die gesunde Entwicklung von Kindern grundlegend. Gesundheitsförderung sollte darum schon in der Kita beginnen. Die folgenden drei Projekte zeigen beispielhaft, wie frühzeitig ein gesundes Lebensumfeld für Kinder geschaffen werden kann.

Fit wie ein Tiger

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"TigerKids" ist ein Projekt der Stiftung Kindergesundheit zur Bewegungs- und Ernährungserziehung in Kitas und wird in Kooperation mit der AOK Gesundheitskasse umgesetzt. "Unser Hauptziel ist die Prävention von Übergewicht schon im Kindesalter", erklärt die Projektkoordinatorin Birgit Herbert: "Denn was Kinder in den ersten Jahren lernen, behalten sie in der Regel ihr Leben lang bei. Das heißt, in dieser frühen Phase besteht die größte Chance, Lebensgewohnheiten – also auch das Ess- und Bewegungsverhalten – zu beeinflussen." Das Programm besteht aus verschiedenen Bausteinen, die in den Kita-Alltag integriert werden. Die teilnehmenden Kinder lernen, sich mindestens eine Stunde am Tag zu bewegen, mehr frisches Obst und Gemüse zu essen und weniger Süßigkeiten und Softdrinks zu konsumieren wie genau "lernen" sie das?. Die Eltern werden sensibilisiert, ihren Kindern ein gesundes Frühstück in den Kindergarten mitzugeben. Das Projekt zielt damit nicht nur auf die Kita, sondern will erreichen, dass die Kinder auch zuhause mit der Familie gesünder leben. "Wir geben beispielsweise Elternbriefe heraus und veranstalten in den teilnehmenden Kitas Elternabende zum Thema", so Birgit Herbert. Außerdem gibt es Info- und Arbeitsmaterialien sowie zweitägige Schulungen für Erzieherinnen und Erzieher, damit diese das Projekt in ihrer Kita durchführen können. Etwa 4.000 Kitas im gesamten Bundesgebiet nehmen derzeit am "TigerKids"-Programm teil, so werden etwa 200.000 Familien erreicht.

Gesund macht Schule

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Wo die "TigerKids" aufhören, macht das Programm "Gesund macht Schule" der Ärztekammern und der AOKen in Bereich Nordrhein, in Hamburg und Sachsen-Anhalt weiter. Ziel ist, gesundheitsförderliche Maßnahmen in den Schulalltag zu integrieren, erklärt Sabine Schindler-Marlow, Projektleiterin auf Seiten der Ärztekammer Nordrhein. Damit meint sie aber nicht nur ein gesundes Schulfrühstück: "Es geht darum, insgesamt zu überlegen: Was gehört dazu, um die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften zu fördern und wo haben wir eventuell Defizite?" Die teilnehmenden Schulen erhalten Materialien für den Unterricht und zur Elternarbeit. Für die Lehrkräfte werden verschiedene Fortbildungsveranstaltungen angeboten und jede Schule erhält eine Patenärztin oder -arzt. "Sie sind Ansprechpartner für die Lehrerinnen und Lehrer, kommen für bestimmte Themen in den Unterricht und zu Elternabenden", so Sabine Schindler-Marlow. Thematisch hat das Programm fünf Schwerpunkte: Bewegung und Entspannung, Ernährung, der menschliche Körper und Sexualerziehung sowie Ich-Stärkung und Suchtprävention. Für Grundschulen aus Nordrhein, Hamburg und Sachsen-Anhalt ist die Teilnahme an dem Programm kostenlos und zu jedem Schuljahresbeginn möglich. Schulen aus dem restlichen Bundesgebiet können die Materialmappen von "Gesund macht Schule" gegen eine Gebühr über die Homepage des Programms bestellen (siehe rechte Spalte: Zusatzinformationen).

Bewegung schützt vor Unfällen

Kinder balancieren auf einem Balken, © Schulen ans Netz e. V. (BIBER)

Das Projekt "Kindergärten in Aktion" der Unfallkasse Baden-Württemberg hat den Ansatz, die Gesundheit von Kindern durch Bewegungsförderung und eine sichere Gestaltung von Kitas zu unterstützen. Ziel ist es, durch Bewegungstraining Motorik und Körperhaltung der Kinder zu verbessern, ihre Selbst- und Sozialkompetenz zu stärken und Unfällen vorzubeugen. Für Erzieherinnen und Erzieher bereitet das Projekt praktische Spielideen, Aktionsmaterialien und Hintergrundwissen zur Sicherheit von Kindertagesstätten auf, die über die Webseite des Projekts heruntergeladen werden können (siehe rechte Spalte). In der Rubrik "Aus der Praxis" haben zudem Kindertagesstätten die Möglichkeit, ihre eigenen Tipps und Erfahrungen zur Bewegungsförderung vorzustellen und so ihr Alltagswissen weiter zu geben. Auch für Eltern und Träger gibt es einen eigenen Bereich auf der Homepage.

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