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Rollenklischees oder kunterbunte Vielfalt

Schluss mit lustig! Stereotype Rollenbilder bilden Spaßbarrieren.

Stereotype lassen Ungleichheiten fortbestehen

Viele Computerspiele bieten stereotype Rollenbilder

Rollenattribute betreffen nicht nur Vorlieben für Farben und Kleidung, sondern auch Lernmotivationen und -ziele, Fähigkeiten und Bildungsinhalte: Technik, Naturwissenschaft und Autorennen für die Jungs, Tiere, Sozialbeziehungen und Mode für die Mädchen? Ein Gang durch die Multimediaabteilung eines x-beliebigen Kaufhauses zeigt: "Tanzen mit Lillifee", "Meine Tierklinik", "Meine Pferdewelt" im rosa Cover; "Willi Werkel", "Ritter Rost", "Thomas und seine Freunde" mit buntem Layout - im kontinuierlich wachsenden Markt für "Kids-games" profilieren sich viele Computerspiele, die stereotype Rollenbilder propagieren.

Rollenklischees sind weit verbreitet

Informationen über das Sonnensystem, Motorenspezifikationen und Geologie für die Jungs, Geschicklichkeit in Umgang mit der Maus für die gleichaltrigen Mädchen? Hochpreisige Games für die Jungs, "Schnäppchen" für die Mädchen? Computerspiele, die der Markt kindgerecht gestaltet, können Rollenklischees auf vielfältigen Ebenen transportieren.

Michel und die wilde Caro

Kunterbunte Vielfalt

Gender-fairen "Kids Games" gelingt es demgegenüber Mädchen und Jungen Zugänge zu den neuen Medien zu eröffnen und eine Mischung aus Spiel-, Spaß- und Lernangeboten bereitzustellen, die überholte Rollenkonventionen überwinden.

Gender-faire Computerspiele sind informativ

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und vermeiden es, in Kinderköpfen Lern-, Spiel- und Spaßbarrieren durch stereotype Rollenbilder und einseitige Inhalte aufzubauen.

Gender-faire Computerspiele brechen auch Stereotype auf

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indem sie zum Beispiel Themen und Bildungsinhalte auf pfiffige Weise neu verknüpfen: Tiere mit Technik, Autorennen mit Sprache etc.

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indem sie an geschlechtsspezifischen Interessen und Erfahrungen ansetzen und rollenuntypische Themen unterhaltsam und interessant aufbereiten. Der Terzio Verlag verfolgt diesen Ansatz zum Beispiel mit "Carolina, die Kometenjägerin" beziehungsweise "Die wilde Caro auf abenteuerlicher Reise" (2008).

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indem sie  - wie "Apselut Spunk!" mit den Astrid Lindgren Charakteren Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Madita, Lotta aus der Krachmacherstraße, Nils Karlsson-Däumling und Karlsson vom Dach (Oetinger-Verlag 2007) - eine Vielfalt an Identifikationsmöglichkeiten und eine kunterbunte Palette an Geschicklichkeits-, Knobel- und Rechenaufgaben bieten.

Gender-faire Computerspiele, die an geschlechtsspezifischen Interessen ansetzen (und sich damit zielgruppenspezifisch entweder an die Mehrheit der Mädchen oder an die Mehrheit der Jungen richten), sind von gleicher Qualität, gleichwertiger didaktischer Aufbereitung und bieten gleichwertige Bildungsinhalte/Lernzielniveaus.

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Wie erkenne ich gender-faire Computerspiele?
Beurteilungskriterien für Computerspiele: Für eine systematische Beurteilung liefern die Antworten zu folgenden Leitfragen eine gute Grundlage.

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Willy Werkel
Raketen bauen mit Willy Werkel - unsere Autorin bringt die Hauptaspekte der Gender-Fairness dieser Kindersoftware auf den Punkt.

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Lillifee
Auch Lillifees Delfinshow hat sich unsere Autorin genau angeschaut. Lesen Sie hier, was ihr "Gender-Blick" herausgefunden hat.

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Der "kleine Unterschied" in Computerspielen
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