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Lauras Stern: Laura geht in die Schule

Die Software "Lauras Stern: Laura geht in die Schule" orientiert sich thematisch an Frage- und Problemstellungen, die der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule mit sich bringen. Auf spielerische Weise erfahren die Kinder, welche neuen Herausforderungen sie erwarten und wie sie diese meistern können.

Das Spiel

Zu Beginn erklärt Laura ihrem Stern genau, wie ein Schultag abläuft. Angefangen beim Frühstück, ohne das kein Kind in die Schule gehen sollte, über den Aufbau ihres Stundenplans bis hin zu den Regeln, an die sich die Kinder in der Schule halten müssen. Lauras Tipps beziehungsweise Erklärungen sind vor den Spielsequenzen eingebaut. Während des Spiels kommentiert Laura teilweise das Geschehen und macht die Kinder darauf aufmerksam, wenn sie einen Klick falsch gesetzt haben. Auch die verschiedenen Aufgabenstellungen werden von Laura detailliert via Audio beschrieben. Aufgrund der Komplexität dieser Erklärungen ist die Software für den Einsatz in der Kita nur bedingt geeignet. Möglich ist allerdings, dass das Spiel unter Anleitung der pädagogischen Fachkraft gespielt wird, wobei bestimmte Fragestellungen, die sich um die Einschulung drehen, behandelt werden.

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Inhalt des Lernspiels
Hier können Sie eine kurze Beschreibung der einzelnen Spielsequenzen nachlesen.

Installation

Die Installation erfordert keine besonderen Computerkenntnisse. Über ein Autostartmenü und einen Klick gelangen die Kinder direkt zum Spiel -  also im wahrsten Sinne des Wortes "kinderleicht".

Navigation und Menüführung

Nicht immer ganz einfach ...

Die Navigation und die Menüführung sind meist einfach und übersichtlich, jedoch mangelt es an bestimmten Stellen an zusätzlichen Erklärungen. So bleibt den Kindern oftmals nichts anderes übrig, als sich die Vorgehensweise durch mühsames Durchklicken und Ausprobieren zu erschließen. Bei der ersten Szene muss man beispielsweise den Tornister erst dreimal anklicken, bevor es weitergeht. Der Cursor bietet jedoch eine kleine Hilfestellung, da er seine Form verändert, wenn er auf Gegenstände trifft, die für die Lösung der Aufgabe angeklickt werden müssen.

Keine neuen Spielvarianten möglich

Ist die Software einmal komplett durchgespielt,  gibt es leider keine neuen Spielvarianten. Einzelne Spielsequenzen können aber mittels eines eigens dafür vorgesehenen Menüpunkts erneut aufgerufen werden. Dort sind Uhren mit verschiedenen Zeiten abgebildet, wobei jede Uhr mit einer bestimmten Aufgabe in Lauras Tagesplan korresponiert. Beispielsweise beginnt um 8:00 Uhr die Schule. Wenn die Kinder also die Uhr mit der entsprechenden Zeit anklicken, beginnt das Spiel wieder bei dieser Sequenz.

Gestaltung

Fantasievoll und detailliert

Das Spiel zeichnet sich durch eine fantasievolle und farbenfrohe grafische Gestaltung aus. Besonders die animierten Sequenzen sind ein echter Augenschmaus. Weiterhin gibt es viel zu entdecken: Die unterschiedlichen Szenarien sorgen für Abwechslung, neben Lauras Zimmer können die Küche, die Schule oder auch der Zoo erkundet werden.

Ansprechende musikalische Untermalung

Die Musik des Spiels läuft sehr dezent im Hintergrund ab, und die Stimmen von Laura und ihrer Familie sind durchweg angenehm und wohlklingend. Das Sprachtempo ist angemessen, die Aussprache deutlich und klar. Auch die Soundeffekte sind gut abgestimmt und werden passend eingesetzt.

Einsatzmöglichkeiten

Situativ einsetzbar

Das Spiel richtet sich vornehmlich an Kinder, die schon in der Schule sind, da Grundkenntnisse im Lesen vorausgesetzt werden. Auch die verlangte Kombinationsgabe und die Fähigkeit zum räumlichen Denken bereitet wohl jüngeren Kindern Schwierigkeiten. In der Schule kann das Spiel situativ eingesetzt werden und als Einstieg in bestimmte Themen dienen: Warum ist ein ausgewogenes Frühstück so wichtig? Was muss ich auf dem Schulweg beachten? Oder auch: Wie kann ich einen Streit unter Geschwistern oder Freunden beilegen?

Weiterführende Aktivitäten

Mediengeschichten und -figuren begegnen Kindern heutzutage in unterschiedlichen Medien. Im Rahmen dieser Medienkonvergenz kann das Softwarespiel durch das Buch von Lauras Stern ergänzt werden, um dessen Inhalt zu vertiefen. Zudem bietet die Software viele Möglichkeiten, den Unterrichtsalltag etwas aufzulockern, da beispielsweise ein Stundenplan oder die selbst gestalteten Bilder ausgedruckt und anschließend ausgemalt werden können. Dabei besteht die Möglichkeit, ein Bild beispielsweise mehrmals auszudrucken, sodass daran eine Gruppenaktion angeschlossen werden kann.

Kurzinformationen

TitelLauras Stern: Laura geht zur Schule
HerstellerMMM MultiMediaManufaktur
Preis19,95 Euro
ISBN978-3-939331-08-7
AltersangabeAb 7 Jahre
SystemvoraussetzungenPC: Win 98/ME/2000/XP, Pentium2 oder höher, mindestens 300 MHz, 64MB RAM, SVGA–Grafikkarte (32 bit), Soundkarte, CD–ROM Laufwerk (8-fache Geschwindigkeit), mindestens 60 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte

MAC: ab OS X (10.1.2. oder höher), Power MAC ab G3, Classic ab MAC OS 8.6, 400 MHz, 64 MB RAM, Grafikkarte mit 16,7 Millionen Farben, Soundkarte, CD-ROM Laufwerk (8-fache Geschwindigkeit)

Fazit

Anspruchsvolles Spieldesign

"Lauras Stern: Laura geht in die Schule" ist ein zielgruppengerechtes Spiel. Die aktiven Handlungen der Kinder beschränken sich jedoch meistens auf einige Mausklicks, die Herausforderung besteht hier eher darin, den Ausführungen Lauras aufmerksam zuzuhören. Bei den "Spielen im Spiel" sind vor allem logisches und räumliches Denken und  Abstraktionsfähigkeit gefordert. Bei einigen Spielvarianten müssen die Kinder leider auch eine hohe Frustrationstoleranz mitbringen: nach beispielsweise drei Fehlern im Stundenplan müssen die Kinder wieder von vorne anfangen. Deshalb ist das Spiel für Kindergartenkinder nur bedingt geeignet. Über eine Multiplayerfunktion verfügt die Software leider nicht, gemeinsames Spielen ist also nicht möglich.

Anknüpfungspunkte an die Lebenswirklichkeit der Kinder

Sind die oben genannten Bedingungen erfüllt, steht dem Spielspass allerdings nichts mehr im Wege. Dabei erweisen sich die einzelnen Spielabschnitte als lehrreiche Unterhaltung: Laura hilft den Kindern beispielsweise, Ängste vor der Schule abzubauen. Kindern, die schon etwas länger in der Schule sind, werden im Spielverlauf immer wieder Anknüpfungspunkte zu ihrer Lebenswirklichkeit geboten. Sie können ihr Wissen überprüfen und Unsicherheit abbauen. Zu Beginn des Spiels wird ein Konflikt zwischen Laura und ihrem Bruder deutlich: Dieser hat ihren Teddy kaputt gemacht und Laura ist sauer. Streitigkeiten zwischen Geschwistern sind bekannte Alltagskonflikte, in die sich die Kinder gut einfühlen können. Laura zeigt ihnen, wie sie den Konflikt löst, damit sich am Ende beide wieder vertragen.

Informationen zur Autorin

Sheila Klaffke
ist Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin. Sie arbeitet als freie Autorin unter anderem für die Zeitschrift "Entdeckungskiste" und ist als externe Assessorin an der "Hogeschool van Arnheim en Nijmwegen" tätig.