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Media Playing Communities

Im Rahmen des Programms "Lebenslanges Lernen" wurde das Projekt "Media Playing Communities" (mPc) ausgewählt und über die europäische Gemeinschaft finanziert. Neun Organisationen aus acht Ländern haben sich zusammen geschlossen, um die Medienerziehung in Kindergärten und Vorschulen zu fördern.

Die Koordination lag beim Institut für berufliche Aus- und Fortbildung in Kiel und vereinte Partner aus Dänemark, Österreich, Rumänien, Ungarn, Großbritannien, Italien und Spanien. Die Idee des Projektes dreht sich um die Begriffe das Spiel mit neuen Medien und die Gemeinschaft. "Media Playing Communities", dieses zweijährige Projekt mit einer Laufzeit bis November 2009, nimmt seinen Anfang mit der grundlegenden Frage: "Wie können Medien aktiv und spielerisch im pädagogischen Elementarbereich genutzt werden?"

Einbeziehung von Familien und lokalen Institutionen

In jedem der teilnehmenden Länder bilden sich zu Anfang der Projektphase Gruppen (Gemeinschaften), in denen pädagogisches Fachpersonal, Kinder, ihre Familien, Medienexpertinnen und -experten, sowie viele andere Interessierte zusammen arbeiten. Alle diese Gruppen entwickeln mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und viel Engagement Medienaktivitäten auf lokaler Ebene und kommunizieren diese Ideen untereinander. So entstehen "Mediengemeinden", die sich in ihrer jeweiligen Region rund um die Tageseinrichtung sammeln und von dort aus aktiv werden.

Reger Austausch durch Partnerbesuche

Ein so großes und international angelegtes Projekt lebt vom Austausch und der Kommunikation untereinander. Damit dieser Austausch zwischen den Partnergruppen nicht ausschließlich im virtuellen Raum stattfindet, sind gegenseitige Begegnungen eingeplant, bei denen Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Erziehenden befreundete Mediengemeinden in den Partnerländern besuchen. Die Teilnehmenden sprechen über ihre Erfahrungen, die kulturellen Unterschiede, auch verschiedene medienpädagogische Ansätze regen zu Diskussionen an. Zentrales Thema ist dabei immer das Spielen mit Medien, die Vielfalt der Ideen und den daraus erwachsenden Möglichkeiten. Während der gesamten Projektlaufzeit werden sie dabei von Medienexperten und Medienpädagogen begleitet, die dabei unterstützen, vorhandene Ressourcen und Ansätze zu bündeln, neue Ideen zu entwickeln, Möglichkeiten zu aktivieren und individuelle Konzepte zu erarbeiten.

Das Spiel mit Medien in der Praxis

Das aktive Spiel(bedürfnis) des Kindes steht im Vordergrund

"Mediaplaying is playing with media!" Hierbei steht nicht der passive Konsum, sondern das aktive Spiel mit Medien im Vordergrund. Spielideen, wie sich Medien in der täglichen Elementararbeit einsetzen lassen – vom Buch bis zum PC -, werden entwickelt und in der Praxis ausprobiert. Das aktive Spiel(bedürfnis) der Kinder steht hierbei im Vordergrund.

Worum geht es beim Einsatz von Medienspielen?

Bei Medienspielen geht es darum, wie man eine visuelle Sprache entwickelt und nutzt – eine Form der Medienbildung, die darauf basiert, mit einer gegebenen Spielkultur zu experimentieren. Medienbildung setzt hier nicht an einem neuen Umfeld für Kinder an, sondern an bereits erlernten Kompetenzen. Das bedeutet: Kompetenzerwerb durch Medien findet deshalb statt, weil die wichtigsten Voraussetzungen hierfür bereits in anderen Lebensbereichen gelegt wurden: Im Spiel. Wenn die Spielkultur der Kinder stark ist, sind Medien eine gute Möglichkeit der Weiterentwicklung, auch für lebenslanges Lernen. Denn nur wenn Kinder von Anbeginn an lernen, wie sie das Spiel zum Lernen nutzen, von Anderen zu profitieren, Empathie zu entwickeln und außerdem verschiedene Prozesse eines natürlichen Spielablaufes zu durchlaufen, dann sind sie auch bereit, spielerisch auf neue Herausforderungen einzugehen.

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Mediaplaying ist einfach und vielseitig zugleich
Ob mit Buch, Digitalkamera oder Computer, Medienspiel funktioniert in jeder Kultur.

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Praxisbeispiele
Die folgenden Beispiele aus der Praxis verdeutlichen die Inhalte der Media Playing Communities.

Information zur Autorin

Julia Sandmann
studierte Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Medien und Psychologie und Soziologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie ist als Medienpädagogin selbstständig tätig und entwickelt hauptsächlich Medien im On- und Offlinebereich für Kinder. Sie ist außerdem als Lehrbeauftragte am Institut für Pädagogik/Bildungsinformatik an der CAU Kiel tätig und steht verschiedenen Trägern im Elementar- und Bildungsbereich in Fragen zur Medienkompetenz und zum Einsatz von Medien beratend zur Verfügung.