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Mediaplaying ist einfach und vielseitig zugleich

Die große Herausforderung besteht darin, eine Spielpraxis zu schaffen, die alle Beteiligten mit einbezieht. Alle sollen eine gemeinsame Kultur schaffen: Die Medienspielkultur.

Medienspielkultur - was versteht man darunter?

Mediaplaying funktioniert länderübergreifend

Medienspiel bedeutet nichts anderes, als Medien in das natürliche Spiel der Kinder mit einzubeziehen und mit ihnen zu spielen. "media playing" hat gezeigt, dass dies in jeder Kultur funktioniert. Dänische Kinder, spanische Kinder, ungarische und deutsche – jedes Kind hat gelernt, zu spielen und jedes Kind kann dies auch im Spiel mit Medien umsetzen. Dabei ist es unerheblich, ob die Digitalkamera, ein Buch oder der PC als Spielmedium eingesetzt wird.

Gemeinsames Spielen vor der Kamera

Konkret lässt sich dies verdeutlichen, wenn man zum Beispiel beobachtet, wie sich Kinder einer Einrichtung zum ersten Mal mit der Webcam auseinandersetzen. Sie spielen beispielsweise mit kleinen Playmobilfiguren oder Püppchen. Während des gemeinsamen Spiels überlegen sie, welche Geschichte man mit den Figuren erzählen kann. So entsteht während des Spiels eine kleine Story, die alleine durch die Kinder mit einer beweglichen Webcam festgehalten werden kann. Im Anschluss können die Kinder sich "ihre" Story auf dem PC ansehen und per Mail an Kinder einer anderen Einrichtung eines anderen Landes übermitteln. Unabhängig von der Sprachbarriere gelingt es den Kindern auf diese Art und Weise, im Spiel mit den Medien entstandene Produkte Anderen zu übermitteln.

Kinder fotografieren sich; (c)media playing communitiesMädchen fotografiert Bausteine; (c) Julia Sandmann
Faxen machen vor der Kamera. Kinder fotografieren sich gerne gegenseitig.
 
Die Spielumgebung wird durch die Kameralinse neu entdeckt.
 

Media Playing ist einfach

Es geht nicht darum, eine möglichst große technische Vollausstattung zu organisieren, das pädagogische Fachpersonal in allen Facetten der Medienpädagogik fortzubilden oder gar darum, einen allgemein gültigen Standard für jede Kindertageseinrichtung zu schaffen. Vielmehr wird im Medienspiel versucht, auf einfache Art und Weise mit vorhandenen Ressourcen das Spielen mit Medien zu erzeugen. So entstanden im Verlauf der zwei Projektjahre viele unterschiedliche Ideen zum Spiel mit Medien. Das Spielen mit Medien, das Erschaffen einer Medienspielkultur ist in jeder Einrichtung möglich. Das Prinzip "Keep it simple" bildet dafür die Grundlage. "Bei uns geht das aber nicht" gibt es deshalb nicht.

Media Playing ist vielseitig

Media Playing kann bedeuten, Bilder mit der Digitalkamera aufzunehmen und hinterher als Puzzle zu zerschneiden. Media Playing kann auch heißen, eigens erdachte Geschichten zu vertonen oder einen Rahmen als Fernseher zu benutzen und eine eigene Sendung oder Werbung zu kreieren.

Europäischer Austausch

"Media playing" hat deutlich gemacht: Sprachbarrieren gibt es nicht. Medien sind dafür da, einen interkulturellen Austausch zu ermöglichen, auch ohne dass alle die gleiche Sprache sprechen. Der Austausch unter den einzelnen Projekt-Kitas funktioniert via Mail und kleinen Bildergeschichten, die versendet wurden. Hierfür hat zum Beispiel eine Einrichtung in Spanien eine kleine Story mit Spielzeug aus der eigenen Einrichtung fotografiert und die Bilder am PC mit einfachsten Mitteln und kostenloser Software zu einer Bildergeschichte zusammengesetzt. Diese Geschichte wurde an eine Kita in Österreich gemailt und die Kinder dort waren aufgefordert, die Idee weiter zu entwickeln oder auch kleine Rätsel zu lösen.

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Praxisbeispiele
Die folgenden Beispiele aus der Praxis verdeutlichen die Inhalte der Media Playing Communities.