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Noch sind Kinder "Offliner"

Der Fernseher ist unangefochten das Leitmedium für Kinder. Experten glauben, dass Computer und Fernseher in Zukunft verschmelzen.

"Consumer Lifestyle" auch im Kinderzimmer

Das Medienspektakel in der Hauptstadt zeigt, wie sich der "Consumer Lifestyle" ändern wird. Und erfahrungsgemäß machen die Trends der IFA nicht vor den Kinderzimmern halt – bald werden die technischen Neuheiten wie Super Slim LCD-Fernseher und Heimkino-Equipment in die Wohn- und wahrscheinlich auch Kinderzimmer einziehen.

Medienvielfalt erleben und nutzen

"Medien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Sie informieren uns, unterhalten uns und verbinden uns miteinander. Kinder wachsen heute ganz selbstverständlich mit Medien auf – sie müssen lernen, damit umzugehen", sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Wie Eltern und Pädagogen Kindern dabei helfen können, Medienvielfalt zu erleben und zu nutzen, zeigt der BIBER-Blickpunkt.

Fernseher auf Platz 1 bei Kindern

Während bei Jugendlichen der Computer das Fernsehen als Leitmedium abgelöst hat, liegt bei Kindern der Fernseher unangefochten auf Platz Eins. Das belegt die KIM-Studie 2006, Basisuntersuchung zum Medienumgang Sechs- bis 13-Jähriger vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (siehe rechte Spalte). "Kinder sind noch Offliner", sagt Dr. Barbara Gehrke, Kommunikationswissenschaftlerin und Projektleiterin des Europäischen Zentrums für Medienkompetenz (ecmc). "Ich nehme an, dass das auf absehbare Zeit so bleibt und sich wohl erst in Zukunft verändern wird."

TV bietet kontinuierliches Angebot

Laut der Kids-Verbraucheranalyse 2008 des Egmont Ehapa Verlages (August 2008, siehe rechte Spalte) nutzen 22 Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen das Internet täglich. In der Gruppe der Sechs- bis Neunjährigen gehen täglich nur sechs Prozent online. Auch die beiden Medienwissenschaftler Sabine Feierabend und Walter Klinger kommen in ihrer Studie "Eine Analyse der Fernsehnutzung Drei- bis 13-Jähriger" (siehe rechte Spalte) zu dem Ergebnis, dass das Fernsehen für Kinder das Leitmedium ist und bleibt. Das mag auch damit zusammenhängen, weil er auf Knopfdruck funktioniert und den Kindern keine weiteren Fähigkeiten abverlangt. "Der Umgang mit PC und Internet setzt eine gewisse Lese- und Schreibfähigkeit voraus, die Kinder erst nach der Einschulung lernen", beschreibt Dr. Gehrke. Detlef Ruffert, Geschäftsführer des Instituts für Medienpädagogik und Kommunikation in Frankfurt am Main, sieht das ähnlich und gibt einen weiteren pragmatischen Grund an: "Der Fernseher bietet ein größeres Bild und ein kontinuierliches Angebot."

Computer und Fernseher verschmelzen

Das mag sich ändern, wenn in Zukunft Computer und Fernseher miteinander verschmelzen. "Schon jetzt beobachte ich auf Bahnfahrten viele Menschen, die sich zeitversetzt Filme anschauen. Das wird demnächst häufiger geschehen.", prophezeit Detlef Ruffert. Die technischen Voraussetzungen bietet IPTV (Internet Protocol Television/Internet Protokoll-Fernsehen): "IPTV ist die Zukunft", sagt Dr. Barbara Gehrke. "Das gilt für das Streamen von Bildern oder auch das gestiegene Angebot in den Online-Mediatheken, etwa der Öffentlich-Rechtlichen."

Medienpädagogischer Nachmittag auf der Young-IFA

Infos, Gespräche
Thema: Medienkompetenz
Zeit: 03. September; 13.00-18:00h
Ort: Halle 15.1, Young IFA-Bühne

Am Mittwoch, 3. September findet auf der YOUNG IFA ab 13 Uhr der Medienpädagogische Nachmittag statt. Er bietet - auch für Erwachsene - Talks, Informationen und Beratungsangebote rund um das Thema Medienkompetenz und Medienbildung.

Folgende Partner sind dabei

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Comp@ss
Comp@ss - der Computerführerschein für Kinder, Jugendliche und Familien.

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BITS21
Berliner Fortbildungseinrichtung für pädagogische Fachkräfte

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"Eltern haben keine Sensoren für die Medienlandschaft"
Wie können Eltern und Erzieherinnen und Erzieher die Kinder in der modernen Medienwelt begleiten?

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Praxisbeispiel: Pastellkreide und PC
Kinder des Kindergartens "Fuldablick" zeigen, wie sie den Computer kreativ einbinden können.

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Über Geschmack lässt sich streiten"
"Tatort-Kommissar" Boris Aljinovic gibt Einblick in seinen ganz privaten medienpädagogischen Ansatz.

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EU-Studie: Eltern vertrauen ihren Kindern
3.800 Eltern und Erziehungsberechtigte aus 25 Staaten wurden zum Thema Internetsicherheitsbewusstsein befragt.

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Medienkompetenz: Linktipps und Infos
Wie es um die Medienkompetenz von Eltern bestellt ist, ist wissenschaftlich noch nicht untersucht. Linktipps für Erwachsene und Kinder finden Sie hier.

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Von der IFA ins Kinderzimmer
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